Medien: Israel berät über Vergeltung gegen Iran

Nach dem massiven Raketenangriff auf Israel plant einen Schlag gegen den Iran. Er werde «tödlich, präzise und überraschend» sein, droht Verteidigungsminister Galant.

Für weitreichende Militäreinsätze braucht Netanjahu die Zustimmung des Sicherheitskabinetts. - Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Israels Sicherheitskabinett berät heute über einen Vergeltungsschlag gegen den Iran.
  • Netanjahu benötigt für weitreichende Militäraktionen die Zustimmung des Gremiums.
  • Verteidigungsminister Galant hat bereits einen «tödlichen, präzisen Angriff» angekündigt.

Das israelische Sicherheitskabinett will heute einem Medienbericht zufolge über einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran beraten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das Treffen anberaumt, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios. Demnach benötigt der Regierungschef nach israelischem Recht für Entscheidungen zu weitreichenden Militäraktionen die Zustimmung des Sicherheitskabinetts.

Israelis inspizieren eine iranische Rakete. - keystone

Der Iran hatte in der vergangenen Woche rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Ausserdem unterstützt die Regierung in Teheran die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, die ihrerseits immer wieder Israel angreifen. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einem harten Vergeltungsschlag. «Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, wird einen Preis zahlen», schrieb er auf der Plattform X. «Unser Angriff im Iran wird tödlich, präzise und überraschend sein.»

Am Mittwoch hatte Netanjahu nach fast zweimonatiger Funkstille erstmals wieder mit US-Präsident Joe Biden telefoniert. Bei dem Gespräch soll es auch um den Iran gegangen sein. Biden hatte zuletzt erklärt, dass er einen israelischen Vergeltungsschlag auf nukleare Ziele nicht unterstützen werde.