Bereits am Dienstagnachmittag ging die US-Regierung davon aus, dass der Iran Raketenangriffe auf Israel vorbereitet.
Raketen / Iran & Israel
Das israelische Luftabwehrsystem «Iron Dome» fängt vom Iran abgefeuerte Raketen ab. - Tomer Neuberg/AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran bereitet einen «unmittelbar bevorstehenden» Raketenangriff vor.
  • Davon gehe die US-Regierung Medienberichten zufolge aus.
  • Schon im April hatte das Land einen direkten Angriff auf Israel ausgeführt.
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Der Konflikt im Nahen Osten verschärft sich weiter. Der Iran drohte bereits mit einem «unmittelbar bevorstehenden» Raketenangriff. Dieser Operation wurde nun durchgeführt.

Die israelische Armee und eine Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur sind in Tel Aviv starke Explosionen zu hören.

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18.45: Terroranschlag in Jaffa

Im Stadtteil Jaffa hat sich offenbar auch ein Terroranschlag ereignet. Nach ersten Einschätzungen vermutet die Polizei, dass es sich um einen gezielten Angriff handelt.

Den Behörden zufolge sind mindestens vier Menschen schwer verletzt.

Raketenangriff von US-Regierung vermutet

Die US-Regierung ging Medienberichten zufolge bereits am Dienstagnachmittag davon aus, dass der Iran einen «unmittelbar bevorstehenden» Raketenangriff auf Israel vorbereitet. Darauf habe es Hinweise gegeben, heisse es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters.

Ein solcher direkter Angriff wird schwerwiegende Folgen für den Iran haben. «Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen», wurde der Regierungsvertreter zitiert.

Israel hatte zuletzt Irans Verbündete in der Region erheblich geschwächt. Ende Juli etwa wurde der Auslandschef der islamistischen Hamas in Teheran getötet. Irans Staatsführung schwor daraufhin Rache.

Am vergangenen Freitag wurde mit Hassan Nasrallah, Chef der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, ein weiterer und zentraler Verbündeter Teherans getötet. Es war seither unklar, ob und wie Irans militärische Führung darauf reagiert.

18.30: Direkter Angriff auf Israel

Schon im April hatten Irans Revolutionsgarden (IRGC) einen direkten Angriff auf Israel ausgeführt. Dies zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik. Dabei feuerten die IRGC-Luftstreitkräfte mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf ihren Erzfeind.

Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt.

Der Iran reagierte damit auf die Tötung hochrangiger Generäle, die bei einem mutmasslich israelischen Angriff in Syrien getötet worden waren.

Erzfeinde der Islamischen Republik

Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik.

Mit Ausbruch des Gaza-Kriegs vor knapp einem Jahr drohte mehrfach, dass sich der Schattenkonflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Irans Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht des Landes und gelten als deutlich schlagkräftiger als die reguläre Armee.

Am Dienstag waren erstmals seit fast zwei Jahrzehnten israelische Bodentruppen wieder in den Libanon eingedrungen. Rund ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs verlagert sich damit der Schwerpunkt der Kämpfe in Richtung des nördlichen Nachbarlandes. Die Armee sprach von «begrenzten» Angriffen in Grenznähe auf Ziele der schiitischen Hisbollah, die eng mit dem Iran verbündet ist.

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