Nummer 45 hat sich nicht gebessert
Im Wahlkampf hat sich Donald Trump mit wilden, absurden und meist falschen Behauptungen hervorgetan. Und zwar etwas mehr als das ein herkömmlicher Politiker in einem Wahlkampf sowieso tut. Vor genau einem Jahr war der Wahlkampf aber zu Ende. Hat sich Trump gebessert?
Das Wichtigste in Kürze
- Auch ein Jahr nach seiner Wahl lügt US-Präsident Donald Trump notorisch weiter.
- Laut den Faktencheckern von «Politifact» sind es bis zu fünf Lügen pro Tag.
Die Antwort auf die Frage, ob sich Donald Trump gebessert hat fällt kurz aus: Nein. Die Behaupterei nahm schon kurz nach
seinem Amtseid am 20. Januar ihre Fortsetzung, als Präsident Trump steif und
fest behauptete, er habe mehr Zuschauer gehabt als damals Barack Obama.
Eine Behauptung, die trotz mehrfacher Fotobeweise über Tage
von ihm und seiner Entourage aufrecht erhalten wurde.
Die Zahlen lügen nicht
Die Faktenchecker von «Politifact» führen weiterhin eine
Statistik, und darin kommt Trump schlechter weg als ein Schüler, dessen
Hausaufgaben zum dritten Mal hintereinander «vom Hund gefressen» wurden. 69
Prozent seiner Behauptungen sind grösstenteils falsch oder gar
komplett falsch.
Auch von den restlichen 31 Prozent sind noch die Hälfte nur
halbwahr. 12 Prozent sind immerhin «grösstenteils wahr», und nur gerade vier
Prozent sind dann tatsächlich «wahr».
Bis zu fünf Lügen täglich
Die «Washington Post» hat es sich zur Aufgabe gemacht, 365
Tage lang seit dem Amtseid im Januar Trump’s Lügen fein säuberlich zu zählen,
kategorisieren und in einer interaktiven Grafik darzustellen. Bereits im August
habe Trump die tausendste Lüge erzählt, bei einer Kadenz von fast fünf Stück pro Tag.
Auch längst widerlegte Behauptungen wiederholt Trump
ungeachtet der gesellschaftlichen Gepflogenheiten – bis zu 50 mal. Im Juli
legte Trump einen derartigen Lügenzwischenspurt hin, das Team der Washington
Post kam mit zählen gar nicht mehr nach – und konnte erst während den Sommerferien alle
Checks aufarbeiten.