Ranking: IBM-Rechner bleibt schnellster Supercomputer
Die Liste der weltweit schnellsten Rechner der Welt ist seit einem halben Jahr zumindest an der Spitze kaum verändert. Nach wie vor dominieren Anlagen aus den USA und China die Weltrangliste. Doch auch Deutschland ist in den Top Ten vertreten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Liste der schnellsten Supercomputer der Welt, der Top 500, ist aktuell kaum Bewegung.
Die Rangliste der Top Ten blieb im Vergleich zu der vorherigen Ausgabe vor einem halben Jahr nahezu unverändert.
Erneut führen zwei Supercomputer aus den USA die Liste an. Unter den Top Ten ist aber auch weiter eine Anlage aus Deutschland, sie steht in Garching bei München.
Die Anlagen «Summit» aus Tennessee und «Sierra» aus Kalifornien, beide vom US-Hersteller IBM, belegen wie schon im Sommer die ersten beiden Plätze. «Summit» steht am Oak Ridge National Laboratory und kommt auf eine Leistung von 148,6, «Sierra» am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien hält eine Spitzenleistung von 94,6 Petaflops. Ein Petaflops entspricht einer Billiarde Fliesskomma-Berechnungen pro Sekunde.
Auf Platz drei und vier folgen zwei Supercomputer aus China: «Sunway TaihuLight» wurde an Chinas nationalem Forschungszentrum für Parallel-Computing in Wuxi entwickelt und kommt auf eine Leistung von 93 Petaflops. «Tianhe-2A», genannt «Milky Way», arbeitet mit 61,4 Petaflops an Supercomputer-Zentrum in Guangzhou.
Mit «SuperMUC-NG» schaffte es jedoch auch wieder ein Supercomputer aus Deutschland unter die ersten zehn. Mit 19,5 Petaflops arbeitet die Anlage des chinesischen Herstellers Lenovo am Leibniz-Rechenzentrum in Garching bei München und kommt im internationalen Vergleich auf den neunten Platz. «SuperMUC-NG» - NG steht für «Next Generation» - steht dort Forschern aus ganz Europa etwa für Berechnungen in der Medizin, beim Katastrophenschutz oder Umweltforschung zur Verfügung.
Auf Platz sechs hielt sich Europas leistungsfähigste Anlage: «Piz Daint», ein Supercomputer des Herstellers Cray schafft aktuell eine Spitzenleistung von 21,2 Petaflops.
Die Liste der Top 500 wurde am Montag auf der International Supercomputer Conference vorstellt, die diesmal in Denver (Colorado) stattfindet. Um überhaupt in die Liste aufgenommen zu werden, muss eine Anlage inzwischen eine Leistung von 1,14 Petaflops nach dem sogenannten Linpack Benchmark erreichen.
Die am Montag veröffentlichte Liste ist die 54. Ausgabe der Top 500, die halbjährlich abwechselnd in Deutschland und den USA auf der ISC vorgestellt wird. Sie gilt noch immer als wichtige Messlatte in der Branche, manche Kritiker halten die Art der Messung jedoch nicht mehr für zeitgemäss. Der Linpack Benchmark ermittelt zwar die Schnelligkeit, aber nicht die Recheneffizienz einer Anlage.