Rashida Tlaib beleidigt Donald Trump und will Enthebung
Die Demokratin Rashida Tlaib hat an ihrem ersten Tag als Kongressabgeordnete mit einer Beschimpfung von US-Präsident Donald Trump für Wirbel gesorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Kongressabgeordnete Rashida Tlaib beleidigte Präsident Trump an ihrem ersten Tag.
- Vor Anhängern bezeichnete sie den US-Präsidenten als «Motherfucker».
- Ein Video mit ihren Aussagen wurde auf Twitter verbreitet.
- Kritiker fordern die muslimische Politikerin bereits zum Rücktritt auf.
Bei einer Veranstaltung am Donnerstagabend sagte die 42-Jährige vor jubelnden Unterstützern, man werde ein Amtsenthebungsverfahren gegen den «Scheisskerl» («Motherfucker») einleiten. Ein Video mit ihren Aussagen wurde auf Twitter verbreitet und bis Freitagmittag (Ortszeit) mehr als eine Million Mal angeklickt.
Tlaib ist eine der beiden ersten muslimischen Frauen, die ins Abgeordnetenhaus gewählt wurden. Trump nannte ihre Äusserungen am Freitag vor den Medien erbärmlich und respektlos. Er kenne die Frau nicht, aber sie habe damit sich und ihre Familie entehrt.
Zuvor hatte er auf Twitter die Frage aufgeworfen, wie man ein Amtsenthebungsverfahren gegen einen Präsidenten einleiten wolle, der "nichts Falsches" getan habe. Tlaibs Namen erwähnte er dabei noch nicht.
Trump behauptete ausserdem, seine ersten zwei Amtsjahre seien die erfolgreichsten eines US-Präsidenten jemals gewesen. Er sei der beliebteste Republikaner in der Parteigeschichte.
Tlaib zeigte sich am Freitag unbeeindruckt von der vor allem von Trumps Republikanern geäusserten Kritik an ihrer Aussage. «Im Angesicht dieser Verfassungskrise müssen wir uns erheben», schrieb sie auf Twitter.
Tlaib stammt aus Detroit, ihre palästinensischen Eltern waren in die USA eingewandert. 2008 war sie als erste muslimische Frau in das Repräsentantenhaus von Michigan gewählt worden. Bei der Kongresswahl im November gewann sie einen Sitz im Abgeordnetenhaus.
Seit der konstituierenden Sitzung am Donnerstag haben die Demokraten die Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Den Senat – die zweite Kammer im Kongress – kontrollieren weiterhin Trumps Republikaner.