Rund 80 Prozent der Amerikaner erkennen Biden als Wahlsieger an

Der designierte US-Präsident Joe Biden wird einer Umfrage zufolge von knapp 80 Prozent der Amerikaner als künftiger Präsident der USA anerkannt.

Die grosse Mehrheit der Amerikanerinnen und Amerikaner vertraut laut einer Umfrage darauf, dass die Wahlmänner und -frauen bei den jüngsten US-Wahlen richtig gezählt haben und Joe Biden die Wahl gewonnen hat. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Carolyn Kaster

Das Wichtigste in Kürze

  • Nur jeder fünfte Amerikaner glaubt, dass der Wahlausgang noch offen ist.
  • An eine friedliche Machtübergabe glauben 60 Prozent der Befragten.
  • Joe Biden wurde am Samstag zum 46. US-Präsidenten gewählt.

Eine Reuters/Ipsos-Meinungsumfrage ergab am Dienstag, dass 79 Prozent der Wähler in den USA glauben, dass Biden die Präsidentschaftswahl am 3. November für sich entschieden habe.

Weitere 13 Prozent sagten, dass der Wahlausgang noch offen sei. Rund 5 Prozent der Befragten gaben an, sie wüssten nicht, wer gewonnen habe und 3 Prozent gehen davon aus, dass Amtsinhaber Donald Trump eine zweite Amtszeit bestreiten werde.

Nur 60 Prozent glauben an friedlichen Wechsel

Von den Befragten glauben 60 Prozent an einen friedlichen Machtwechsel, wenn Trumps Amtszeit am 20. Januar endet. Total 70 Prozent der Amerikaner - darunter 83 Prozent der Demokraten und 59 Prozent der Republikaner - darauf vertrauen, dass die lokalen Wahlmänner «ihre Arbeit ehrlich machen».

Donald Trump an einer Medienkonferenz im Weissen Haus. - Keystone

Ein Grossteil der Amerikaner ist damit weiter als der aktuelle Amtsinhaber: Donald Trump hat den Sieg Bidens noch immer nicht erkannt. Auch eine Woche nach der Wahl beharrt er darauf, dass bei der Abstimmung betrogen worden sei. Beweise für diese Behauptung hat er bislang keine vorgelegt. Er liess mehrere Klagen einreichen, einige wurden bereits abgewiesen.

Die Auszählung der Stimmen ist noch nicht abgeschlossen, was zum grossen Teil an der Briefwahl liegt, die wegen der Corona-Pandemie so viele Amerikaner wie noch nie genutzt haben. Dennoch steht seit Samstag fest, dass Biden rechnerisch nicht mehr einzuholen ist.