Tiktok-Frauen schwärmen jetzt für «Nagetier-Männer»

Bitte was? Auf Tiktok boomt gerade ein neues Männlichkeitsideal: Viele Frauen schwärmen von sogenannten «Nagetier-Männern».

Schauspieler Jeremy Allen White ist einer der bekanntesten Vertretern der Nagetier-Männer. Er ist vor allem für seine Rolle in der preisgekrönten Serie «The Bear» bekannt. - Tiktok

Das Wichtigste in Kürze

  • Für viele Frauen auf Tiktok ist der sogenannte «Nagetier-Mann» das absolute Sexsymbol.
  • Sie sollen Gesichter und Körper haben, die an Ratten oder Mäuse erinnern.
  • Beispiele gefällig? Timothée Chalamet, Jeremy Allen White und Mike Faist.

Die Zeiten von George Clooney und Brad Pitt als Inbegriff männlicher Attraktivität scheinen vorbei zu sein. Tiktok hat ein neues Schönheitsideal für Männer definiert: den «Nagetier-Mann». Dieser Typ Mann ist schlank, blass und wirkt eher zurückhaltend – ganz im Gegensatz zum klischeehaften Muskel-Sexsymbol.

Die Idee dahinter entstand bereits 2023 durch einen viralen Post. Darin wurde behauptet, dass Männer entweder wie Adler, Bären, Hunde oder Reptilien aussehen würden. Ryan Gosling wurde als Beispiel für den Adler-Typ genannt, Henry Cavill für den Bären-Typ und Timothée Chalamet für den Reptil-Typ.

Heuer hat sich dann die neue Kategorie «Nagetier-Mann» hinzugesellt. Aber wer sind diese Männer?

Unkonventionelle Attraktivität

Die «Nagetier-Männer» sind nicht muskulös, nicht gebräunt und strahlen keine dominante Selbstsicherheit aus. Trotz ihrer unkonventionellen Attraktivität haben diese Männer aber eine mysteriöse Anziehungskraft, die schwer zu definieren ist. Sie sind cool und edgy – aber auf ihre eigene Art und Weise.

Zu den bekanntesten Vertretern der Nagetier-Männer zählen Schauspieler wie Jeremy Allen White aus der Serie «The Bear». Gefolgt von Mike Faist und Josh O'Connor aus dem Film «Challengers» sowie Timothée Chalamet.

Aber auch Musiker werden für «ratten- und mausähnliches» Aussehen gefeiert. Zum Beispiel Matty Healy von der Band 1975 und Travis Barker, dem Schlagzeuger von Blink-182.

Ihre Gesichter sind eher klein – gekennzeichnet durch kleine Augen, einem breitem, zahnigen Lächeln und einer spitzen Nase. Ihre Haare wirken oft ungepflegt und sie tragen keinen Drei-Tage-Bart.

Gegentrend zu KI-Perfektion

Warum viele Gen-Z-Frauen ausgerechnet diese Art Mann so attraktiv finden, ist unklar. Stella Bugbee vom «New York Times» Styles-Team hat aber eine «pompöse» Theorie, wie sie sagt. Die Schwärmerei sei eine Ablehnung von Künstlicher Intelligenz, vermutet sie.

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«Wenn uns falsche Perfektion angeboten wird, sehnen wir uns nach menschlichen Unvollkommenheiten», sagt die Journalistin. «Wir wollen wissen, dass die Menschen, die wir heiss finden, Blut in ihren Adern haben. Dass sie das Produkt der Vereinigung zweier menschlicher Gene sind. Wir wollen die Verletzlichkeit eines asymmetrischen Gesichts sehen.»

Abzuwarten bleibt nun die Reaktion der Männer.