Trump wiederholt Abschussdrohung gegen Iran

Mit der Corona-Krise ist der Konflikt der USA mit dem Iran aus den Schlagzeilen geraten. Doch vorbei ist er nicht. Das machen ein Satellitenstart und Vorgänge im Persischen Golf deutlich.

Schiffe der iranischen Revolutionsgarde in der Nähe eines Schiffes des US-Militärs im Persischen Golf bei Kuwait. Foto: Uncredited/U.S. Navy/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch drohte Trump dem Iran bei einer Ansprache im Weissen Haus.
  • Die USA werde sich Provokationen nicht bieten lassen.

Im Fall gezielter Störungen durch iranische Patrouillenboote wird das US-Militär die Schiffe nach den Worten von Präsident Donald Trump versenken.

Die USA würden sich unter seiner Führung Provokationen des Irans wie jüngst im Persischen Golf nicht gefallen lassen, sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) im Weissen Haus. Das US-Militär «wird sie aus dem Wasser schiessen», sagte Trump. Eine Gefährdung der US-Marine durch den Iran werde nicht toleriert.

Iran weist Trump-Drohung zurück

Trump wiederholte damit eine Drohung vom Mittwochmorgen: Auf Twitter hatte er geschrieben, er habe die US-Marine angewiesen, alle iranischen Boote zu zerstören, die US-Schiffe bedrängten.

US-Präsident Donald Trump hat dem Iran wiederholt mit dem Abschuss von Patrouillenbooten gedroht. - AP

Der Iran wies die Drohung Trumps zurück. «Die US-Soldaten haben an einem Ort, der 7000 Meilen von ihrem Zuhause entfernt ist, nichts zu suchen», twitterte Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif am Donnerstag. Die USA sollten die iranische Marine am Persischen Golf nicht provozieren, warnte der iranische Chefdiplomat.

Am Mittwoch vergangener Woche hatte die US-Marine mitgeteilt, elf Boote der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hätten sich wiederholt «gefährlich» und «provozierend» amerikanischen Kriegsschiffen genähert. Die USA haben Irans Revolutionsgarden als Terrororganisation eingestuft.