USA und Kanada einigen sich offenbar auf Nafta-Neuauflage
Nach zähen Verhandlungen haben sich die USA und Kanada auf eine Neuauflage des gemeinsamen Freihandelsabkommens Nafta mit Mexiko geeinigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA und Kanada sollen sich auf eine Neufassung des Nafta-Abkommens geeinigt haben.
- Kanadas Premierminister Justin Trudeau sprach von einem «guten Tag"» für sein Land.
Mehrere Medien berichteten am Sonntagabend (Ortszeit), beide Seiten hätten sich auf ein neues Abkommen verständigt. Dies geschah nur wenige Stunden vor Ablauf der gesetzten Frist. Kanadas Regierungschef Justin Trudeau setzte zudem kurz vor Auslaufen dieser Frist eine Dringlichkeitssitzung des Kabinetts an. Offizielle Stellungnahmen würden zudem bald publiziert, hiess es in übereinstimmenden Medienberichten in den USA und Kanada.
Das Nafta-Abkommen war 1994 unter den drei Ländern abgeschlossen worden und regelt eine der grössten Freihandelszonen der Welt. Es betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Wirtschaftsleistung von knapp 23 Billionen Dollar ab.
US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen infrage gestellt und Neuverhandlungen durchgesetzt, weil er die grösste Volkswirtschaft der Welt benachteiligt sah. Die Gespräche begannen bereits vor mehr als einem Jahr und gerieten in den vergangenen Monaten wiederholt ins Stocken.
Die USA und Mexiko erzielten schon Ende August eine vorläufige Einigung für ein neues Handelsabkommen. Die beiden Staaten kündigten an, im Zweifel eine bilaterale Vereinbarung in Kraft zu setzen, falls bis zum Auslaufen der Frist in der Nacht zu Montag keine Einigung mit Kanada zustande komme.