Australisches Inselparadies versinkt im Müll

Die australischen Kokosinseln versinken im Müll. Schuld sind nicht die 550 Inselbewohner, sondern Konsumenten weltweit, deren Abfall vom Meer angespült wird.

Die Kokosinseln gehören zu Australien. - Facebook / Silke Stuckenbrock

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kokosinseln sind eine Inselgruppe, die zu Australien gehört.
  • Aktuell versinkt das Paradies im Müll: Forscher haben rund 238 Tonnen Plastik gefunden.

Die australischen Kokosinseln sind eigentlich paradiesisch schön: Mit gerade mal 550 Einwohnern sind die abgelegenen Inseln ein Traumziel für viele Reisende.

Doch wer jetzt von Traumstränden mit klarem Wasser träumt, kommt bei den aktuellen Bildern auf den Boden der Tatsachen. Die Insel erstickt nämlich förmlich im Müll. Laut Forschern verwüsten rund 238 Tonnen Plastik die Strände der Kokosinseln.

Die australische Meeresbiologin Jennifer Lavers reiste zu den Inseln, um mit eigenen Augen zu sehen, wie viel Müll dort liegt. «Ich fand 373'000 angespülte Zahnbürsten und etwa 975'000 Schuhe – die meisten davon Flipflops», sagt sie gegenüber «NPR».

Und das ist nur ein kleiner Teil des Abfalls. Lavers vermutet, dass am Strand aktuell rund 414 Millionen Plastikstücke rumliegen.

Doch wie ist es möglich, dass die 550 Inselbewohner derart viel Abfall produzieren? Ganz einfach: Der Müll stammt nicht von ihnen, sondern von der gesamten Weltbevölkerung. Unser Abfall landet leider allzu oft in den Meeren und wird dann schlussendlich auf die Kokosinseln gespült.