Biden spricht mit Katars Emir über Freilassung von Gaza-Geiseln
US-Präsident Biden bemüht sich weiter darum, Hamas-Geiseln im Israel-Krieg zu befreien. Er sprach hierzu mit dem Emir von Katar.
Während der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas unerbittlich weiter tobt, werden im Hintergrund die diplomatischen Bemühungen um eine Freilassung der Hamas-Geiseln fortgesetzt.
US-Präsident Joe Biden sprach hierzu mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, wie das Weisse Haus am Dienstag (Ortszeit) bekanntgab. Sie hätten «die dringenden Bemühungen um die Freilassung aller noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln, darunter auch amerikanische Staatsbürger», gesprochen. Auch die laufenden Bemühungen, den Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu erleichtern, sei ein Thema des Gesprächs gewesen.
Israel will Kampf «in den kommenden Tagen vertiefen»
Während einer auf Vermittlung Katars zustande gekommenen Feuerpause Ende November hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen, Israel im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge. Die Hamas lehnte am Montagabend eine vorübergehende neue Feuerpause ab und forderte einen dauerhaften Waffenstillstand. Sie reagierte damit auf einen arabischen Medienbericht, Ägypten habe einen Entwurf zur Beendigung des Gaza-Kriegs in mehreren Stufen erarbeitet. Dieser sehe unter anderem eine mindestens zweiwöchige Feuerpause vor, hiess es.
Auch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, man werde «den Kampf in den kommenden Tagen vertiefen». Die Zerschlagung der Hamas und eine Entmilitarisierung Gazas seien Voraussetzungen für Frieden, schrieb Netanjahu in einem Gastbeitrag für das «Wall Street Journal». Er steht allerdings innenpolitisch zunehmend unter Druck, die Freilassung der noch festgehaltenen Geiseln zu bewirken. Laut der Zeitung ist Netanjahus Kabinett dabei, Ägyptens Plan zu erörtern.
Auslöser des Kriegs war die Terrorattacke der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober. Sie brachten mehr als 1200 Menschen um. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, bei der nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 20 600 Menschen getötet wurden.