Erste Opfer des tödlichen Überfalls auf Mormonen-Familien in Mexiko beigesetzt
Nach dem tödlichen Überfall auf zwei Mormonen-Familien in Mexiko sind die ersten Opfer beigesetzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Trauer um drei Frauen und sechs Kinder.
Angehörige versammelten sich am Donnerstag unter einem grossen weissen Zelt in Rancho La Mora und spendeten einander Trost. «Dawna war voller Leben. Sie hat die Menschen geliebt», sagte Karen Woolley, Mutter von Dawna Langford, mit gepresster Stimme. Die 43-jährige Langford wurde zusammen mit ihren Söhnen, dem elfjährigen Trevor und dem zwei Jahre alten Rogan, begraben.
Bei dem Angriff am Montag waren drei Frauen und sechs Kinder getötet worden. Sechs weitere Kinder wurden verletzt, darunter ein drei Monate altes Baby. «Du kannst Dir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die so etwas Furchtbares tun können. Unschuldige Frauen, unschuldige Kinder», sagte Kenneth Miller, dessen Schwiegertochter Rhonita zusammen mit ihren vier Kindern getötet wurde.
Die Behörden vermuten, dass die drei Frauen und sechs Kinder irrtümlich im Konflikt zwischen zwei Drogenbanden getötet wurden. Nach bisherigem Ermittlungsstand habe das Drogenkartell La Línea eine Todesschwadron gegen die rivalisierende Gang Los Salazar losgeschickt, erklärte die mexikanische Armee. Die beiden Familien der Todesopfer sind aber überzeugt, dass ihre Angehörigen gezielt ermordet wurden.
Die betroffene Mormonen-Gemeinde besteht aus Nachfahren von Mormonen, die im 19. Jahrhundert wegen Verfolgung aus den USA geflüchtet waren. Die Betroffenen hatten die Staatsangehörigkeit beider Länder.
US-Präsident Donald Trump hatte nach dem Angriff zum «Krieg» gegen die Drogenkartelle in Mexiko aufgerufen und die Unterstützung seines Landes angeboten.