Frau in Nigeria wegen «Blasphemie» getötet und verbrannt

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Nigeria,

Studierende haben in Nigeria eine Kommilitonin getötet und ihre Leiche in Brand gesetzt. Ihr wurde Blasphemie vorgeworfen.

Nigeria
In Nigeria wurde eine Studentin wegen «Blasphemie» umgebracht. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vorfall ereignete sich an der Shehu Shagari Hochschule für Bildung in Sokoto.
  • Sie wurde beschuldigt, auf sozialen Medien den Propheten Mohammed kritisiert zu haben.

Offenkundig in einem Akt von religiösem Fanatismus haben Studierende im nordwestlichen Nigeria eine Kommilitonin getötet und ihre Leiche verbrannt. Der Vorfall habe sich am Donnerstagmorgen an der Shehu Shagari Hochschule für Bildung in Sokoto ereignet. Dies sagte der Polizeisprecher in Sokoto im Nordwesten Nigerias, Sanusi Abubakar, in einer Mitteilung.

Nach Aussagen der Hochschule sei die Studentin beschuldigt worden, in den sozialen Medien den Propheten Mohammed zu kritisieren. Noch sei die konkrete Aussage der angeblichen «Blasphemie» unklar.

Getötete Studentin war Christin

Die Studentin im zweiten Jahr sei selbst Christin gewesen. Die Polizei verhaftete zwei Studenten wegen Beteiligung an der Tat. Die Schule im Bundesstaat Sokoto sei bis auf Weiteres geschlossen, wie die Polizei bestätigte.

Videos im Internet zeigen, wie die Studentin mit Steinen und Stöcken geschlagen wurde. Ihr Körper sei später von einer Gruppe Studenten in Brand gesetzt worden. Die Videos sorgten in den sozialen Netzwerken in Nigeria für starke Reaktionen.

Immer wieder religiöse Konflikte in Nigeria

Dies ist der jüngste Vorfall, bei dem fanatische Jugendliche im Norden Nigerias Menschen aufgrund angeblicher Blasphemie getötet haben. Anders als der überwiegend christliche Süden Nigerias wird der Norden von konservativen Muslimen bewohnt.

In vielen Bundesstaaten des Nordens gilt die Scharia, die für Gotteslästerung die Todesstrafe vorsieht. Religiöse Konflikte, insbesondere zwischen Muslimen und Christen, kommen in dem westafrikanischen Land mit rund 206 Millionen Einwohner immer wieder vor.

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