Golan-Angriff: Iran weist Vorwürfe gegen Hisbollah zurück

Der Iran weist israelische Anschuldigungen einer Beteiligung der Hisbollah an einem tödlichen Raketenangriff zurück.

Ein israelischer Posten auf den besetzten Golanhöhen. (Archivbild) - dpa

Der Iran weist die israelischen Vorwürfe zurück, dass die Hisbollah an einem tödlichen Raketenangriff beteiligt war. «Warum sollte die Hisbollah eine Region bombardieren, in der die Menschen selbst gegen das zionistische Regime (Israel) sind?», sagte der aussenpolitische Berater des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei, Kamal Charrasi, laut der Nachrichtenagentur Isna. Die israelischen Vorwürfe seien lediglich eine Ausrede, um den militärischen Konflikt in der Region weiter auszuweiten, behauptete Charrasi.

Am Samstag waren bei einem Raketenangriff in der drusischen Ortschaft Madschdal Schams auf den Golanhöhen zwölf Kinder und Jugendliche getötet worden. Israel macht die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah dafür verantwortlich. Auch die US-Regierung schreibt die Attacke der Hisbollah zu.

Gefahr einer Eskalation wächst

Israels Militär zufolge war die tödliche Rakete als eine Falak-1 aus iranischer Produktion identifiziert worden. Die Falak-1 werde den Angaben nach nur von der Hisbollah benutzt. Die Schiitenmiliz erklärte hingegen, sie habe mit dem Angriff nichts zu tun.

Nach dem verheerenden Raketenangriff wächst die Angst vor einer grösseren Eskalation an der israelisch-libanesischen Grenze. Der Chamenei-Berater drohte, sollte Israel nun den Libanon angreifen, müsse sich das Land auf «intensive Gegenreaktionen» einstellen. Die beste Lösung für Israel sei, den Krieg in Gaza umgehend zu beenden, um weitere Tötungen und Zerstörung zu verhindern, sagte Charrasi.