Iranischer Verteidigungsminister vergleicht Donald Trump mit Hitler

Die Handlungen des US-Präsidenten stossen im Iran auf grosses Unverständnis. So verglich der iranische Verteidigungsminister ihn gar mit Hitler.

Der iranische Verteidigungsminister Amir Hatami geht an einer Rakete vorbei. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der iranische Verteidigungsminister hat Donald Trump mit Adolf Hitler verglichen.
  • Er bezieht sich auf das Ignorieren von internationalen Abkommen und seine Sanktionen.

Der iranische Verteidigungsminister hat die Politik von US-Präsident Donald Trump heftig kritisiert und sie mit der von Adolf Hitler verglichen. Trump ignoriere internationale Verträge wie das Wiener Atomabkommen von 2015, rühre unentwegt die Kriegstrommel und führe die Welt Richtung Krieg, sagte Amir Hatami am Montag. «Wenn die Welt, und besonders der Iran, sich nicht gegen diese Form von Gesetzlosigkeit wehren, werden wir bald die Auferstehung eines neuen Hitlerismus erleben.»

Der Druck der USA gegen den Iran werde laut Hatami nur deswegen aufgebaut, weil die Islamische Republik auf ihre Unabhängigkeit poche. Auch sei Teheran nicht, wie von Trump behauptet, an militärischen Konflikten interessiert. Der Iran habe einen achtjährigen Krieg gegen den Irak (1980-88) durchgemacht und wisse, welche furchtbaren Folgen Kriege haben. «Daher wollen wir nicht, dass andere Länder das Gleiche durchmachen und wie wir Hunderttausende von Kriegsinvaliden haben», sagte der General laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Isna.

Iran in der Krise

US-Präsident Trump hatte im Mai das Atomabkommen einseitig aufgekündigt. Im August traten daraufhin US-Sanktionen wieder in Kraft. Seitdem steckt der Iran in einer akuten Wirtschaftskrise. Die Strafmassnahmen werden Anfang November weiter verschärft. Sie treffen dann auch den Ölhandel, die wichtigste Einnahmequelle des Landes. Mit dem 2015 geschlossenen Atomvertrag soll der Iran daran gehindert werden, Atomwaffen zu bauen. Im Gegenzug wurde die Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen in Aussicht gestellt.

Die USA streben nach den Worten von Sicherheitsberater John Bolton im Iran keinen Regimewechsel an, sondern eine grundlegende Änderung des Verhaltens. Maximaler Druck solle das bösartige Verhalten über die Grenzen hinaus stoppen. Aussenminister Mike Pompeo warf der von schiitischen Geistlichen dominierten Führung in Teheran vor, sie führe seit Jahrzehnten eine Kampagne ideologisch motivierter Gewalt und Destabilisierung im Ausland. Er nannte dabei die Unterstützung des Irans für die syrische Führung, die libanesische Hisbollah, die radikalislamische Hamas, schiitische Milizen im Irak sowie die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen.