Israeli erschiessen Palästinenser an Grenze zu Westjordanland

An der Grenze zwischen dem Westjordanland und Israel haben Grenzschützer einen Palästinenser erschossen. Er sei mit einem Messer auf sie zugerannt.

Israelische Polizisten stehen am Kontrollpunkt Qalandia. Foto: Majdi Mohammed, (Symbolbild) - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Israelische Grenzschützer haben an der Grenze zum Westjordanland einen Mann erschossen.
  • Der Palästinenser soll mit einem Messer auf sie zugerannt sein.

Israelische Grenzschützer haben einen Palästinenser an einem Grenzübergang zum nördlichen Westjordanland nahe Tulkarm erschossen. Der Mann sei am Freitag bei dem Kontrollpunkt mit einem Messer auf die zivilen Sicherheitskräfte zugerannt. Er habe nicht auf die Warnungen der Grenzschützer reagiert, erklärte das israelische Verteidigungsministerium.

Daraufhin hätten die vom Ministerium angestellten privaten Sicherheitskräfte das Feuer eröffnet. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte, dass ein Mann durch israelische Schüsse getötet worden sei.

Ausschreitungen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel

Am Freitag kam es zudem zu erneuten Ausschreitungen protestierender Palästinenser an der Grenze des Gazastreifens. Dabei wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 48 Palästinenser verletzt, 15 von ihnen durch israelische Schüsse.

Ein palästinensischer Demonstrant benutzt eine Schleuder, um Steine auf Truppen aus Israel während Zusammenstössen zu werfen. (Archiv) - DPA

Nach Angaben einer israelischen Armeesprecherin beteiligten sich etwa 4500 Menschen an den Ausschreitungen. Mehrere Demonstranten hätten den Grenzzaun zu Israel durchbrochen, seien aber zurückgedrängt worden. Seit März 2018 kommt es im Gazastreifen zu wöchentlichen und häufig gewaltsamen Protesten von Palästinensern.