Junge Australierin kämpft mit Gartenschlauch gegen die Flammen
Eine 19-Jährige versucht mit einem Gartenschlauch ihr Heim vor den Flammen zu retten. Ein GoPro-Video zeigt, wie dramatisch die Lage in Australien wirklich ist.
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Instagram/@indi.argh - Die 19-jährige India MacDonnell filmte sich beim Versuch das Haus ihrer Eltern vor den Flammen zu schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Video liefert einen einzigartigen Einblick des Kampfs gegen die australischen Feuer.
- Eine junge Frau filmte sich mit einer GoPro beim Versuch das Haus ihrer Familie zu retten.
- Im Südosten fliehen währenddessen weiter Tausende Menschen vor den verheerenden Bränden.
Täglich tauchen neue Videos und Bilder zu den verheerenden Buschbränden in Australien auf – doch so etwas hat Down Under bisher noch nicht gesehen.
Eine junge Frau liefert einen einzigartigen Einblick des Kampfes gegen die Flammen – und zwar direkt von der Front.
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Instagram/@indi.argh - Die 19-jährige India MacDonnell filmte sich beim Versuch das Haus ihrer Eltern vor den Flammen zu schützen.
Die 19-jährige India MacDonnell hat mit einer GoPro-Kamera ihre verzweifelten Versuche aufgezeichnet, das Haus ihrer Eltern in Goongerah im Bundesstaat Victoria zu retten.
In den Videos, die India anschliessend auf den sozialen Medien teilte, sieht man wie die junge Frau einzig mit einem Gartenschlauch bewaffnet gegen die Flammen ankämpft. «Es war die absolute Hölle», schreibt India, die beim Löschversuch von ihrem Vater unterstützt wurde.
«Mein Vater und ich nahmen jeweils eine Seite des Hauses ein und bekämpften die Glut, die sich unglaublich schnell auf dem Hügel ausbreitete, auf dem wir leben», schrieb sie dazu.
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Instagram/indi.argh - Die 19-jährige India MacDonnell filmte sich beim Versuch das Haus ihrer Eltern vor den Flammen zu schützen.
«Der Schaden, der an unserem Eigentum angerichtet wurde, ist verrückt, absolut alles ist verbrannt.» Zum Glück gelang es India und ihrem Vater, ihre Familie zu retten.
«Alle paar Minuten hört man einen Baum fallen»
Auf Instagram schreibt die 19-Jährige am Montag, dass die Brände inzwischen weitergezogen seien. «Wir sind keinen Angriffen mehr ausgesetzt, aber fühlen uns gefangen genommen. Die komplette Stadt ist in ein Chaos gestürzt, alles ist verbrannt, alle paar Minuten kann man in der Ferne einen Baum fallen hören.»
Die Strasse, die in die nächste Stadt führen würde, sei komplett mit Bäumen zugedeckt. «Wir waren auf eine solche Situation vorbereitet, aber es ist trotzdem ein unglaublicher Anblick und ein unglaubliches Gefühl.
Auf Facebook schrieb India: «Für alle dort draussen, die bedroht sind: Verschwinde, wenn du kannst, bleib in Sicherheit, trink viel Wasser und pass verdammt nochmal auf dich auf.»
Tausende fliehen vor den Buschbränden
Die Buschbrände im Südosten des Landes brennen währenddessen unvermindert weiter – tausende Menschen befinden sich auf der Flucht. In den Bundesstaaten New South Wales und Victoria sollten mehr als ein halbes Dutzend Städte evakuiert werden, darunter beliebte Touristenorte.
Am Freitag bildeten sich lange Staus, das Benzin wurde knapp. Die Polizei eskortierte die Autos aus den Feuergebieten. In der Küstenstadt Mallacoota brachte die Marine Menschen in Sicherheit, die sich an den Strand gerettet hatten.
In Victoria gilt erstmals in der Geschichte des Bundesstaates der Notstand. Dort allein werden nach Angaben der Regierung 28 Menschen vermisst.
In New South Wales ist es bereits der dritte Notstand dieser Brandsaison. Die Buschfeuer auf dem Kontinent wüten bereits seit Oktober. Landesweit starben 19 Menschen.