Feuer in Australien: Liegt es am Klimawandel?
Das Wichtigste in Kürze
- Klimaforscher vermuten einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Naturkatastrophen.
- In Australien haben sich Bedingungen für extreme Feuer seit den 1950er Jahren gehäuft.
Klimaforscher gehen davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der gestiegenen Gefahr für schwere Naturkatastrophen gibt.
Im Fall Australiens bestätigt der jüngste Klimabericht der australischen Wissenschaftsbehörde Csiro die Vermutung. Die Voraussetzungen für extreme Feuer haben sich seit den 1950er Jahren gehäuft. Dabei werden Faktoren wie Trockenheit, Windgeschwindigkeit und Temperatur berücksichtigt.
Buschfeuer werden häufiger auftreten
Extreme Buschfeuer werden wegen der gestiegenen Temperaturen häufiger auftreten. Das prognostizierte der Leiter des australischen Forschungszentrums für Buschfeuer und Naturgefahren Richard Thornton. Allerdings finde er es schwierig, den Effekt des Klimawandels einem speziellen und noch andauernden Ereignis zuzuschreiben. Das sagte er vor einigen Wochen dem Sender BBC.
«Die zunehmende Erderwärmung sorgt für höhere Temperaturen und Dürre», erklärt der deutsche Klimaforscher Stefan Rahmstorf. Das löse zwar nicht direkt Brände aus, verschlimmere sie aber. Sie gerieten - wie derzeit in Australien - schneller ausser Kontrolle, so der Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Der vergangene australische Sommer 2018/2019 war nach Angaben der australischen Meteorologie-Behörde der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Zudem gehörte er zu den regenärmsten auf dem Kontinent.