Kongos Präsident zündet Stapel aus Elfenbein an

Um ein Zeichen gegen den illegalen Elfenbeinhandel zu setzen, hat Regierunspräsident Joseph Kabila einen Haufen Elfenbein in Flammen aufgehen lassen.

Joseph Kabila, Präsident des Kongo, spricht vor der Nationalversammlung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kinshasa wurde ein Haufen Elfenbeinzähne verbrannt.
  • Damit will Präsident Kabila ein Zeichen gegen den illegalen Elfenbeinhandel setzen.
  • 30'000 Elefanten werden jährlich wegen ihrer wertvollen Stosszähne getötet.

Kongos Präsident Joseph Kabila hat einen Turm aus aufgeschichteten Elefanten-Stosszähnen in Brand gesetzt, um ein Zeichen gegen Wilderei zu setzen. Das wertvolle Elfenbein ging am Sonntag im Nsele-Naturpark nahe der Hauptstadt Kinshasa in Flammen auf.

Der Präsident liess zudem fünf illegal gefangene Graupapageien frei und zündete einen Haufen aus Schuppentier-Schuppen an, die in Asien wegen angeblicher medizinischer Wirkung gefragt sind.

Ziel der Aktion sei es, «Wilderer und Kriminelle abzuschrecken», sagte die Generaldirektorin des Kongolesischen Instituts für Natuschutz, Cosma Wilungula. In den vergangenen 15 bis 20 Jahren seien rund 380 Wildhüter bei Zusammenstössen getötet worden.

In Afrika leben noch schätzungsweise 450'000 bis 500'000 Elefanten. Von ihnen werden jedes Jahr rund 30'000 Tiere getötet. Wichtigster Grund ist das Elfenbein: Obwohl der Handel international geächtet ist, erzielt der Stoff vor allem in Asien Preise von umgerechnet rund 1000 Franken pro Kilo.