Krise im Libanon - Papst will Kirchenvertreter treffen
Angesichts der politischen Krise im Libanon will Papst Franziskus Anfang Juli Kirchenvertreter aus dem Land im Vatikan empfangen.
Das kündigte das 84 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag auf dem Petersplatz vor Hunderten Gläubigen in Rom an. Bei dem Treffen wolle er über die beunruhigende Situation im Libanon sprechen.
Franziskus hatte im April den designierten neuen Regierungschef Saad Hariri getroffen und zu einer Lösung der politischen Krise im Libanon aufgerufen - eine Bedingung für einen möglichen Besuch Franziskus' in dem Mittelmeerland.
Seit der verheerenden Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut im August hat das Land keine funktionierende Regierung. Ex-Ministerpräsident Hassan Diab ist nur noch geschäftsführend im Amt. Hariri ist es seit Oktober nicht gelungen, ein Kabinett zu bilden. Dem Land, das derzeit seine schwerste Wirtschaftskrise seit Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1990 erlebt, droht der Staatsbankrott.