Mallorca kündigt Vorgehen gegen «Sauftourismus» an
In Mallorca haben sich viele Partygänger nicht an die Corona-Massnahmen, darunter die Maskenpflicht, gehalten. Jetzt wurde ein neues Vorgehen angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Party-Touristen auf Mallorca haben die Corona-Massnahmen missachtet.
- Nun will die Insel gegen den Sauftourismus vorgehen.
- Man wolle nicht zulassen, dass das Image der Balearen beeinträchtigt werde.
Klar, Alkohol lässt die Hemmungen sinken. Wer betrunken ist, denkt wohl kaum noch an das Tragen einer Schutzmaske oder an Abstandregeln. Vor allem nicht die Party-Touristen auf Mallorca. Die örtliche Regierung droht daher mit konsequenten Massnahmen.
Nur einen Tag nach der Verschärfung der Maskenpflicht hat Mallorca neue Massnahmen zur Bekämpfung des sogenannten Sauftourismus angekündigt.
Er werde die Massnahmen für die spanische Urlaubsinsel und die anderen Balearen «in den nächsten Stunden» bekanntgeben. So sagte der regionale Minister für Tourismus Iago Negueruela am 14. Juli in Palma nach einem Treffen mit Hoteliers, Reiseveranstaltern und Gewerkschaftlern.
Image werde nicht beeinträchtigt
Man werde «nicht zulassen, dass das Image der Balearen in den Herkunftsmärkten beeinträchtigt» werde. So erklärte der Minister in Anspielung auf Hunderte von Menschen, die am Wochenende getrunken, getanzt und gefeiert hatten. Und zwar ohne Schutzmaske zu tragen und ohne den in ganz Spanien vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern einzuhalten.
Auch nach der Verschärfung der Maskenpflicht habe die Missachtung der Corona-Regeln der Polizei viel Arbeit bereitet, berichteten Medien Mallorcas. Am Strand des Ballermanns, an Promenaden, auf Partybooten und in Beachclubs habe es Zusammenkünfte von Feiernden gegeben. Diese hätten keine Maske getragen und keinen Abstand gewahrt, schrieb die «Mallorca Zeitung».
Ein 43-Jähriger sei am Montagabend festgenommen worden, weil er in Palma betrunken und ohne Maske mehrere Bars aufgesucht habe. Und dort Mitarbeitern ins Gesicht gehustet habe, wobei er behauptet habe, mit dem Coronavirus infiziert zu sein.