Mehrere Tote und viel Zerstörung: Taifun «Yagi» fegt über Vietnam
Der Taifun «Yagi» hat eine Schneise der Zerstörung durch Vietnam gezogen. Es gab mehrere Tote, Millionen von Menschen sind derzeit ohne Strom.
Rund 15 Stunden wütete Taifun «Yagi» als einer der schwersten Stürme der vergangenen zehn Jahre über Vietnam. Obwohl Rettungs- und Aufräumarbeiten noch lange nicht abgeschlossen sind, ist die Bilanz bereits verheerend.
Mehrere Tote sind zu beklagen, zeitweise waren über drei Millionen Menschen vom Strom abgeschnitten, unter ihnen auch Bewohner der Hauptstadt Hanoi.
Super-Taifun fegt über Vietnam
Wie unter anderem die «Tagesschau» unter Berufung auf staatliche Quellen berichtet, verloren mindestens 22 Menschen ihr Leben. Zeitweise hatte der Taifun Windgeschwindigkeiten von 149 Kilometern pro Stunde erreicht. Damit qualifizierte er sich als sogenannter Super-Taifun, von denen ab Geschwindigkeiten von 141Kilometern pro Stunde gesprochen wird.
Unter anderem starben in der Provinz Quang Nihn starben vier Personen durch umherfliegende abgedeckte Metalldächer. In der Provinz Hoa Binh kamen vier Personen infolge eines Erdrutsches ums Leben.
Weltkulturerbe schwer getroffen
Besonders schwer wütete «Yagi» auch in der weltbekannten Halong-Bucht. Mindestens 23 Boote wurden in dem UNESCO-Weltkulturerbe zerstört. Im Vorfeld hatte die deutsche Botschaft vor «lebensbedrohlichen Sturmfluten» gewarnt. Insgesamt sollen zudem rund 100'000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen in Vietnam beschädigt worden sein.
Mittlerweile hat die vietnamesische Wetterbehörde «Yagis» Stärke leicht herabgestuft. Dennoch betonten sie die fortgesetzte Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen im Gefolge des Sturms. Wie unter anderem «wetter.de» berichtet, habe sich der Taifun mittlerweile zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt.
Mehrere Tote in China und auf den Philippinen
Bevor er auf Vietnam getroffen war, hatte «Yagi» seine zerstörerischen Kräfte bereits auf den Philippinen und in China walten lassen. In beiden Ländern waren ebenfalls mehrere Tote zu beklagen. Über der chinesischen Insel Hainan waren Windgeschwindigkeiten von über 230 Kilometern pro Stunde gemessen worden.
Mehrere Tote wegen Taifun Yagi auch in China.
Als Taifune werden tropische Wirbelstürme im nordwestlichen Pazifik und in Ost- und Südostasien bezeichnet. Ihre Zerstörungskraft besteht nicht allein aus den hohen Windstärken, vielmehr sorgen Taifune meist binnen kürzester Zeit für massive Niederschläge. Diese führen regelmässig zu Überschwemmungen und Bergrutschen, bei denen jährlich Hunderte vom Menschen ums Leben kommen.
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