Nigeria: Opferzahl nach Angriff auf Kirche steigt auf 100
Schwerbewaffnete Männer stürmen in Nigeria eine Kirche – 100 Menschen, darunter Schwangere und Kinder – werden getötet.

Das Wichtigste in Kürze
- Schwerbewaffnete Täter hatten die St. Francis Kirche am Pfingstsonntag gestürmt.
- Dabei hatten sie wahllos auf die Gläubigen geschossen und Sprengsätze ausgelöst.
Nach einem brutalen Angriff auf eine katholische Kirche steigt die Opferzahl im westafrikanischen Nigeria auf bis zu 100. Unter den Toten befänden sich zahlreiche Kinder sowie schwangere Frauen, sagte Oluwole Ogunmolasuyi, ein Lokalpolitiker, am Montag. Schwerbewaffnete Täter hatten die St. Francis Kirche am Pfingstsonntag in der Stadt Owo während eines Gottesdienstes gestürmt, wahllos auf die Gläubigen geschossen und Sprengsätze ausgelöst.
Behörden hatten am Sonntag zunächst von bis zu 50 Toten gesprochen. Die Regierung leitete eine Untersuchung des Vorfalls. Dschihadistische und kriminelle Gruppen haben in vergangenen Jahren zahlreiche Anschläge auf Kirchen im überwiegend muslimischen Norden Nigerias verübt.
Der überwiegend christliche Süden blieb bislang von derartigen Angriffen verschont. Religiöse Konflikte, insbesondere zwischen Muslimen und Christen, kommen in Nigeria immer wieder vor.