Nordkorea will militärische Schlagkraft vorantreiben
Wegen einer «herausfordernden Situation» plant Nordkorea im nächsten Jahr den Ausbau der militärischen Schlagkraft.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkorea will seine Verteidigungsfähigkeit ausbauen.
- Auf der koreanischen Halbinsel herrsche eine «herausfordernde Situation».
- Die «neuen Kernziele» sollen bis 2023 durchgesetzt werden.
Das Staatsoberhaupt von Nordkorea, Kim Jong-un, will im kommenden Jahr den Ausbau der militärischen Schlagkraft seines Landes vorantreiben.
Kim habe von einer «herausfordernden Situation» auf der koreanischen Halbinsel und im internationalen Umfeld gesprochen. Dies bei einer mehrtägigen Plenarsitzung des Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei in Pjöngjang zum Jahresende. Das berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Mittwoch. Kim habe «neue Kernziele für die Stärkung der eigenständigen Verteidigungsfähigkeit» ausgegeben, die 2023 durchgesetzt werden sollten.
Spannungen auf koreanischer Halbinsel verschärft
Details wurden nicht genannt. Beobachter in Südkorea gehen davon aus, dass sich Kim auf die Ziele bezogen habe, die Land Anfang 2021 formuliert hatte.
Damals ging Kim auf eine Reihe von Projekten ein. Mit denen sollten die Streitkräfte gestärkt und das Atomwaffenarsenal des Landes einschliesslich «Erstschlags-» und «Vergeltungskapazitäten» erweitert werden. Das Land ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.
Nordkorea erhöhte das Tempo
In diesem Jahr hatten sich die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel spürbar verschärft. Nordkorea erhöhte deutlich das Tempo und den Umfang seiner Tests von atomwaffenfähigen Raketen. Die USA und ihr Verbündeter Südkorea nahmen gleichzeitig ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.
Das jetzige Parteitreffen hatte Nordkorea Anfang Dezember angekündigt, um die politische Strategie für das nächste Jahr festzulegen. Das Zentralkomitee gehört zu den Führungsgremien der Partei, deren Chef Kim ist.