Präsident Daniel Ortega unterdrückt die Opposition in Nicaragua
In fünf Monaten finden in Nicaragua die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Daniel Ortega versucht die Wahl mit Verhaftungen zu manipulieren.

Das Wichtigste in Kürze
- In Nicaragua wurden fünf weitere Oppositionspolitiker festgenommen.
- Den Festgenommenen wird die Planung terroristischer Aktionen vorgeworfen.
- Präsident Daniel Ortega versucht damit die bevorstehende Wahl zu manipulieren.
Fünf Monate vor der Präsidentenwahl sind in Nicaragua am Wochenende fünf weitere Oppositionspolitiker festgenommen worden. Es traf vor allem Mitglieder der Partei «Unión Democrática Renovadora» (Unamos). Dies berichtete die regierungskritische Zeitung «La Prensa» am Sonntag (Ortszeit) berichtete.
Diverse Verhaftungen von Oppositionspolitikern
Demnach handelte es sich um Unamos-Präsidentin Suyen Barahona, den Vizepräsidenten und General im Ruhestand, Hugo Torres. Zudem die Ex-Guerilla-Kämpferin Dora María Téllez und Ana Margarita Vijil, die am Sonntag festgenommen wurden. Am Samstag war bereits Tamara Dávila festgenommen worden.
Den Festgenommen wird unter anderem die Planung terroristischer Aktionen mit Finanzierung durch ausländische Mittel vorgeworfen. Dies nach drei Mitteilungen der Polizei, die sowohl «La Prensa» als auch das regierungsnahe Portal «El19Digital» am Sonntag veröffentlichten.

Unter den gleichen Anschuldigungen waren bereits die Präsidentschaftskandidaten Arturo Cruz, Félix Maradiaga und Juan Chamorro festgenommen wurden. Eine vierte Bewerberin, Cristiana Chamorro, war am 2. Juni unter Hausarrest gestellt worden.
Daniel Ortega verhindert eine faire Wahl
Kritikern zufolge will die Regierung von Präsident Daniel Ortega die Opposition unterdrücken und eine freie und faire Wahl verhindern. Daniel Ortega war nach einem Volksaufstand gegen Somoza von 1979 bis zu seiner Abwahl 1990 schon an der Macht gewesen.

Seit Anfang 2007 regiert er Nicaragua erneut. 2014 verabschiedeten seine Sandinisten eine Verfassungsreform, die das Verbot der direkten Wiederwahl des Präsidenten aufhob.