Regierung in Kongo schaltet Internet ab
Kongos Präsident Joseph Kabila klammert sich an die Macht. Demonstrationen gegen den Staatschef verhindert die Regierung mit aller Macht - mit Schlagstöcken, Kugeln und einer Internetsperre.
Das Wichtigste in Kürze
- Kongos Regierung hat das Internet vorübergehende abschalten lassen, um Proteste gegen den Präsidenten zu verhindern.
- Die Polizei ging in der Hauptstadt Kinshasa mit Tränengas und Schlagstöcken gegen Menschen vor, die dennoch einem Protest-Aufruf folgten.
Kongos Regierung hat das Internet für Mobiltelefone und
SMS-Dienste vorübergehende abschalten lassen, um Proteste gegen den Verbleib
von Präsident Joseph Kabila im Amt zu verhindern. Die Polizei ging in der
Hauptstadt Kinshasa mit Tränengas und Schlagstöcken gegen Menschen vor, die
dennoch einem Protest-Aufruf der katholischen Kirche folgen wollten. Die
Behörden hatten die Demonstrationen nicht genehmigt. Die Internet-Sperre soll nun die Organisation von Protesten erschweren.
UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich angesichts
der gewaltsamen Auflösung von Protesten besorgt. «Der Generalsekretär fordert
die Regierung und die nationalen Sicherheitskräfte zur Zurückhaltung auf»,
erklärte sein Sprecher Stéphane Dujarric. Die Regierung müsse das Recht der
Bürger zur freien Meinungsäusserung und zu friedlichen Proteste gewährleisten.