Sebastian Kurz verspricht Netanjahu Kampf gegen Antisemitismus
Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat sich in Jerusalem klar gegen einen «neuen, importierten Antisemitismus» ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Österreichs Kanzler Kurz verspricht, den Antisemitismus in Europa zu bekämpfen.
- Dabei spricht er auch «neuen, importierten Antisemitismus» an.
- Israels Ministerpräsident Netanjahu schwärmt von Kurz als «wahren Freund Israels».
Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu einen entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus in Europa versprochen. Kurz sagte bei einem Treffen am Montag in Jerusalem, dabei beziehe er sich auch auf «neuen, importierten Antisemitismus».
Kurz sagte ferner, er wolle in Europa für mehr Verständnis für Israels Sicherheitsprobleme werben. Der jüdische Staat befinde sich in einer sehr schwierigen Nachbarschaft.
«Ein wahrer Freund Israels»
Netanjahu beschrieb Kurz als einen «wahren Freund Israels und des jüdischen Volkes». Mit seinem Besuch an der Klagemauer am Vortag habe Kurz dies bewiesen. Er hoffe, dass weitere europäische Spitzenpolitiker diesem «wichtigen Beispiel» folgen werden.
Besuche von Politikern an der Klagemauer gelten als heikel, weil sie als Parteinahme für Israels Anspruch auf ganz Jerusalem als seine alleinige Hauptstadt ausgelegt werden könnten.
Kurz war am Samstagabend zu einem dreitägigen Besuch in Israel eingetroffen. Ziel ist unter anderem, die belasteten Beziehungen zu normalisieren. Israel boykottiert Minister der rechtspopulistischen Partei FPÖ, mit der Kurz in einer Koalition regiert. FPÖ-Politiker haben mit antisemitischen Äusserungen schon öfter für Empörung gesorgt.