Über 200 Tote nach IS Angriffen auf Kurdenkämpfer in Syrien
Innert drei Tagen starben in Ost-Syrien 200 Menschen. Begonnen hätte der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Das Wichtigste in Kürze
- Über 200 Menschen starben in Syrien in Kämpfen zwischen der IS und Kurden.
- Unter den Todesopfern befänden sich auch 51 Zivilisten.
Im Osten Syriens sind bei erbitterten Kämpfen zwischen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und den von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) innert drei Tagen mehr als 200 Menschen getötet worden. 92 der Toten gehörten den SDF an, 61 seien IS-Kämpfer gewesen und 51 Zivilisten, darunter 19 Kinder, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute Montag.
Begonnen hatten die Kämpfe am Freitag mit Angriffen der IS-Miliz auf Kämpfer der SDF in mehreren Dörfern der Provinz Deir Essor. Laut der Beobachtungsstelle hatte die IS-Miliz rund 500 Kämpfer mobilisiert, darunter auch mehrere Selbstmordattentäter. Erst mit Hilfe von Luftangriffen der internationalen Anti-IS-Koalition sei es den SDF-Kämpfern schliesslich gelungen, den Grossangriff zurückgeschlagen.
Die vorwiegend kurdischen SDF führen seit September eine Offensive gegen die letzten der IS-Miliz verbliebenen Gebiete in Deir Essor. Nach heftigen Gegenangriffen der Dschihadisten mussten sie sich im Oktober aber wieder aus allen eroberten Gebieten zurückziehen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle waren es die höchsten Verluste des SDF in einer einzigen Schlacht gegen die IS-Miliz.
Die in London ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben lassen sich von unabhängiger Seite kaum überprüfen.