UNO bestätigt 23 tote Zivilisten bei US Luftangriff in Afghanistan
Bei einem US-Luftangriff wurden 23 Menschen getötet, die «grosse Mehrheit» davon waren Frauen und Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
- 23 Zivilisten wurden bei einem Luftangriff der USA in Afghanistan getötet.
- Die Taliban hätten schwere Waffen eingesetzt und sich dann zurückgezogen.
Bei einem US-Luftangriff auf Taliban-Stellungen in Afghanistan sind einem UN-Bericht zufolge mindestens 23 Zivilisten getötet worden. Die «grosse Mehrheit» der Opfer des Angriffs vom Dienstag in der südöstlichen Unruheprovinz Helmand seien Frauen und Kinder gewesen, heisst es in dem Bericht der UN-Unterstützungsmission in Afghanistan (Unama), welchen die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend einsehen konnte. Mindestens drei Menschen hätten Verletzungen davongetragen. Zuvor hatten die afghanischen Behörden von getöteten Zivilisten berichtet.
Der Luftangriff war nach Angaben der Nato zur Unterstützung afghanischer Sicherheitskräfte während Kämpfen mit der radikalislamischen Taliban erfolgt. Die Taliban hätten schwere Waffen eingesetzt und sich auf ein nahe gelegenes Areal zurückgezogen. Die Sicherheitskräfte hätten die Luftunterstützung angefordert.
Die Nato kündigte ebenfalls eine Untersuchung des Geschehens an. Die afghanischen Behördenvertreter hatten nach dem Angriff über zivile Opfer berichtet, zur Zahl der Toten jedoch unterschiedliche Angaben gemacht. Einer von ihnen sprach von mindestens 18 Toten.
Zivilisten sind die Haupt-Leidtragenden des seit 17 Jahren andauernden Krieges am Hindukusch. UN-Angaben zufolge wurden allein zwischen Januar und September mehr 8000 Zivilisten getötet oder verletzt.