Vom Vorzeigeland zum Krisenstaat
Früher war Simbabwe die Kornkammer Afrikas und Hoffnungsträger des Kontinents. Seit Jahren aber steckt das Land in einer wirtschaftlichen und politischen Krise. Langzeitpräsident Robert Mugabe (93) hat das Land im Süden Afrikas runtergewirtschaftet und regierte es bislang mit harter Hand.
Das Wichtigste in Kürze
- Simbabwe gehörte früher zum Hoffnungsträger des afrikanischen Kontinents mit reichen Bodenschätzen.
- Präsident Mugabe (93) hat das Land im Süden Afrikas komplett runtergewirtschaftet.
- Nun gehört es zu den ärmsten Ländern der Welt.
Trotz reicher Bodenschätze und einem günstigen Klima für die Landwirtschaft gehört Simbabwe heute, einem UN-Index zufolge, zu den ärmsten Ländern der Welt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 60 Jahren. Rund 80 Prozent der Simbabwer haben keinen regulären Arbeitsplatz. Not und Repression haben geschätzte drei Millionen Bürger ins Ausland getrieben. Pressefreiheit und Opposition hat Präsident Mugabe nach Kräften unterdrückt.
Simbabwe hat rund 16 Millionen Einwohner und ist mit 390'000 Quadratkilometern etwas grösser als Deutschland. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in Simbabwe liegt bei rund 1000 US-Dollar. Nach einer dramatischen Hyperinflation musste Simbabwe 2009 seine eigene Währung aufgeben und nutzt inzwischen den US-Dollar.
Mugabe war Guerillia-Anführer
Mugabe
war in den 1970er-Jahren einer der Anführer des Guerilla-Kampfes gegen das
weisse Minderheitsregime im damaligen Rhodesien. Das Land wurde 1980 von
Grossbritannien unabhängig und benannte sich in Simbabwe um. Mugabe wurde
Premierminister und 1982 Präsident.