Zwölf Öl-Arbeiter bei mutmasslichem IS-Angriff in Syrien getötet

Bei einem mutmasslichen Angriff des Islamischen Staates (IS) auf mehrere Busse sind mindestens zwölf Öl-Arbeiter ums Leben gekommen.

Ein Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat schwenkt eine IS-Fahne in Syrien. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP Raqqa Media Center of the Islamic State group

Das Wichtigste in Kürze

  • Terroristen vom Islamischen Staat haben in Syrien angeblich zwölf Öl-Arbeiter getötet.
  • Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete den Angriff auf mehrere Busse.
  • In letzter Zeit gab es wieder vermehrt Angriffe in dem umkämpften Bürgerkriegsland.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verstärkt ihre Angriffe im Bürgerkriegsland Syrien. Am Freitag wurden bei einem mutmasslichen Angriff des IS auf mehrere Busse in Dair al-Saur mindestens zwölf Öl-Arbeiter getötet. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana bestätigte die Attacke und sprach von «terroristischer Aggression». Die Arbeiter waren nach DPA-Informationen auf dem Rückweg von einem Ölfeld in der Provinz.

Zunächst reklamierte niemand die Attacke für sich. Örtliche Quellen sagten aber, der Anschlag und die Art, wie er ausgeführt wurde, trage die Handschrift des IS.

Busse in Syrien. (Symbolbild) - Twitter/DW

Wenige Tage zuvor hatte der IS in seiner ehemaligen Hochburg Rakka Gebäude der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) angegriffen. Dabei wurden nach Angaben von SDF-Kommandeur Maslum Abdi sechs SDF-Kämpfer getötet und weitere verletzt. Der IS reklamierte diesen Angriff für sich. Die Sicherheit wurde in der Stadt nach der Attacke deutlich verstärkt.

Nach Zählung der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verübte der IS allein in diesem Monat 14 Angriffe auf Regierungstruppen und Verbündete. Dabei seien mindestens 55 Menschen getötet worden.

USA besorgt

Die Türkei geht in Syrien derzeit mit einer Luftoffensive in weitgehend von der syrischen Kurdenmiliz YPG kontrollierten Gebieten vor. Zudem hat Präsident Recep Tayyip Erdogan mit einer neuen Bodenoffensive gedroht. Die USA fürchtet, dass die Terrormiliz so in Syrien wieder mehr Einfluss gewinnen könnte. Amerika kooperiert mit den dortigen Kurdenmilizen im Kampf gegen den IS.