Wegen Tränengas: Hongkong-Proteste fordern zahlreiche Vogelleben

Hunderte tote Vögel säumen die Strassen Hongkongs. Demonstranten und Anwohner fürchten, dass das Tränengas die Todesursache sein könnte.

Ein toter Vogel liegt am Boden - Twitter/@antielab

Das Wichtigste in Kürze

  • In den sozialen Medien kursieren Bilder von toten Vögeln in Hongkong.
  • Es wird vermutet, dass das von der Polizei eingesetzte Tränengas dahinterstecken könnte.

Im Umgang mit den Protestlern setzt die Hongkonger Polizei immer wieder Tränengas ein. Während Menschen meist nur kurzzeitig unter den direkten Folgen des Kontakts mit dem Gas leiden, gilt dies für kleinere Lebewesen wie zum Beispiel Vögel, nicht.

In den sozialen Medien machen nun Fotos von toten Vögeln die Runde. «Vögel starben, nachdem Tränengas in der chinesischen Universität in Hongkong abgefeuert wurden», schreibt ein User auf Reddit.

Eine grosse Gruppe Demonstranten hatte sich am Wochenende in der Uni verbarrikadiert. Die Polizei reagierte unter anderem mit dem Einsatz von Tränengas, um die Studenten zu vertreiben. Mittlerweile haben bis auf ein paar wenige Studenten alle das Gebäude wieder verlassen.

Unter dem Foto bekundeten hunderte Kommentare ihr Mitleid und fürchten gleichzeitig, dass dies erst der Anfang ist. «Zuerst Vögel, dann der Mensch», schreibt etwa ein User.

Auch auf Twitter sind ähnliche Bilder und Theorien zu finden.

Tränengas ist ein gasförmiger Augenreizstoff. Häufig darin enthalten ist 2-Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril, auch CS genannt. Dieses kann in hoher Konzentration schwere Lungen- und Herzschäden hervorrufen.

Ebenfalls auf Reddit kursiert ein weiterer Beitrag. In diesem bestätigt ein Reporter der «Stand News», einem lokalen Newsportal, an Chlorakne zu leiden. Dies ist ein Symptom einer Vergiftung durch chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie eben CS.