IBM spaltet umsatzstärkste Sparte ab
Der IT-Riese IBM spaltet seine umsatzstärkste Sparte ab: Das IT-Infrastruktur-Geschäft soll eigenständig an die Börse gebracht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- IBM spaltet seiner umsatzstärkste Sparten ab.
- Der Konzern will sich noch stärker auf lukrative Cloud-Dienste ausrichten.
- Das neue Geschäft soll mit rund 4600 Kundinnen und Kunden an den Start gehen.
Der IT-Dinosaurier IBM stärkt seinen Fokus auf Cloud-Dienste und trennt sich dafür von einer lukrativen Sparte. Wie der Konzern am Donnerstag in Armonk mitteilte, soll das IT-Infrastruktur-Geschäft abgetrennt und eigenständig an die Börse gebracht werden. Zur Bewertung machte IBM keine Angaben.
Das neue Unternehmen solle aber mit rund 4600 Kunden und Aufträgen im Volumen von 60 Milliarden Dollar starten.
Die bestehenden Aktionäre des IT-Konzerns sollen die Anteile an der neuen Aktiengesellschaft erhalten. Für das neue Geschäft ist bislang noch kein Name gefunden worden.
Die Abtrennung soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Mit dem Schritt will sich IBM noch mehr auf das boomende Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet fokussieren. Die Aktien des Unternehmens legten im vorbörslichen US-Handel zeitweise um mehr als zehn Prozent zu.
Neuer Konzernchef will IBM neu aufstellen
Der Computer-Dino versucht schon seit Jahren, sich durch einen tiefgreifenden Konzernumbau hin zu neuen Geschäftsfeldern wachstumsstärker aufzustellen. Neben den Cloud-Services zählen dazu beispielsweise Datenanalyse und künstliche Intelligenz. Im traditionellen Hardware-Kerngeschäft mit Servern und Grossrechnern schwächelt der Mutterkonzern. Bislang lief der Wandel aber nicht wie erhofft.
Mit der Spartenaufspaltung will Konzernchef Arvind Krishna die Neuaufstellung beschleunigen. Er hatte den Spitzenposten im April erst übernommen und zuvor die Cloud-Sparte geleitet. IBM legte auch vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vor.
Demnach geht das Unternehmen von einem Umsatz von 17,6 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 2,58 Dollar aus. Der Gewinn liegt damit leicht über der durchschnittlichen Analystenschätzung.