Agenten der Türkei wegen Spionage verhaftet

Keystone-SDA
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Griechenland,

Im Mittelmeer spitzt sich die Energiekrise zwischen der Türkei und Griechenland zu: Wegen Verdacht auf Spionage wurden zwei Agenten von Griechenland verhaftet.

Türkei
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Im Zusammenhang mit der Energiekrise wurden zwei mutmassliche türkische Agenten verhaftet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei erkundete die Zonen südlich von Rhodos und Kastelorizo nach Erdgas.
  • Die EU und Griechenland kritisieren die Aktion scharf.
  • Nun wurden zwei Agenten, welche im Auftrag der Türkei arbeiteten, verhaftet.

Die Energiekrise im östlichen Mittelmeer hat zur Festnahme von zwei mutmasslichen Agenten geführt. Zwei Griechen sollen Informationen über Militäranlagen in der Region der griechischen Inseln Rhodos und Kastelorizo an die Türkei geliefert haben.

«Die Behörden haben ihre Arbeit gemacht.» Dies sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas dem Athener Fernsehsender Alpha am Sonntag. Er bestätigte damit eine Mitteilung der griechischen Polizei vom Vorabend.

Agent ist Mitarbeiter und Dolmetscher des türkischen Generalkonsulats

Einer der Verhafteten ist nämlich Mitarbeiter und Dolmetscher des türkischen Generalkonsulats auf der Touristeninsel Rhodos. Er ist zwar griechischer Staatsbürger, gehört aber einer moslemisch-türkischen Minderheit an, die im Nordosten Griechenlands lebt. Dies berichtete die griechische Presse am Sonntag.

Auch der zweite Verhaftete gehört dieser Minderheit an. Er arbeitete auf einer Fähre, die zwischen Rhodos und Kastelorizo pendelt. Er soll Informationen über die Bewegungen der griechischen Streitkräfte an den Mitarbeiter des Konsulats der Türkei auf Rhodos geliefert haben.

Schiff der Türkei suchte südlich von Rhodos und Kastelorizo nach Erdgas

In der Region südlich von Rhodos und Kastelorizo ist die Lage seit Monaten äusserst angespannt. Ein türkisches Schiff suchte dort bis vor wenigen Tagen nach Erdgas.

Die Türkei argumentiert, dass die erkundeten Zonen südlich von Rhodos und Kastelorizo sowie Kreta zum türkischen Festlandsockel gehören. Zudem hätten kleine griechische Eilande, aber auch grosse Inseln wie Kreta und Rhodos nur sechs Seemeilen Hoheitsgewässer und keinen Festlandsockel. Die EU hat diese türkischen Aktionen scharf kritisiert.

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