Aquarius kehrt ins Mittelmeer vor Libyen zurück
Das NGO-Rettungsschiff «Aquarius» steht wieder im Einsatz. Sie will auf die internationalen Gewässer im Mittelmeer zurückkehren.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einer Zwangspause nimmt die «Aquarius» den Kurs wieder auf.
- Die Hilfe des NGO-Schiffs wird immer wieder verunmöglicht.
Das humanitäre Schiff «Aquarius» kehrt zur Rettung von Migranten ins Mittelmeer vor der libyschen Küste zurück. «Der technische Hafengang in Marseille ist beendet und die Aquarius ist nun auf dem Weg zurück in die internationalen Gewässer», erklärte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée am Samstag auf Twitter. Es werde mindestens drei Tage dauern, bis man die Such- und Rettungszone im zentralen Mittelmeer erreiche, twitterte Ärzte ohne Grenzen.
Die «Aquarius» ist das einzige private Rettungsschiff, das noch in das Gebiet zurückkehrt. Sollte es zur Rettung von Migranten kommen, droht den Helfern wieder eine Hängepartie wie bei den letzten beiden Einsätzen. Nach tagelangem Warten auf See hatte die «Aquarius» Mitte August mehr als 140 Migrantinnen und Migranten nach Malta bringen können. Italien verwehrt Hilfsorganisationen mittlerweile die Einfahrt in die Häfen.
Das Mittelmeer zu überqueren ist für Migranten nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) deutlich gefährlicher geworden. Mehr als 1580 Migranten kamen in diesem Jahr bereits auf der zentralen Mittelmeerroute zwischen Libyen und Italien ums Leben oder werden vermisst.