Bande von schwedischen Auftragsmördern in Spanien ausgehoben
Eine vor allem von Schweden gebildete Bande von Auftragsmördern ist an der spanischen Costa del Sol ausgehoben worden.

Das Wichtigste in Kürze
- In Spanien und Schweden wurde eine Bande von Auftragsmördern hopsgenommen.
- Die «Los Suecos» besteht hauptsächlich aus arabisch-stämmigen Schweden.
In der Provinz Málaga im Süden Spaniens und im schwedischen Malmö seien in Zusammenarbeit mit den Behörden des nordeuropäischen Landes insgesamt neun mutmassliche Auftragsmörder festgenommen worden, teilte die spanische Polizei heute Freitag mit. Von den fünf in Málaga festgenommenen Personen seien unterdessen zwei unter Auflagen wieder auf freien Fuss gesetzt worden.
Der Schlag gegen die Bande, die «Los Suecos» («Die Schweden») genannt wurde, habe bereits zur Aufklärung von zwei Mordfällen geführt, heisst es in der Polizeimitteilung. Im ersten Fall sei ein 37-Jähriger im Mai vor einer Kirche in Málaga nach der Erstkommunion seiner Tochter in seinem Wagen erschossen worden.
Als aufgeklärt gelte auch der Mord an einem Mann, der im August vor seinem Haus im Estepona im Kugelhagel eines auf einem Fahrrad fahrenden maskierten Angreifers ums Leben gekommen war. Für beide Taten seien «Die Schweden» verantwortlich gewesen, hiess es.
Schlimmste je in Costa del Sol aktive Bande
Wie die Zeitung «El País» am Freitag unter Berufung auf die in dieser Sache seit März ermittelnden Beamten berichtete, handelte es sich um die «schlimmste Bande von Auftragsmördern, die jemals an der Costa del Sol aktiv war». Es seien vorwiegend Schweden arabischer Herkunft gewesen. «Wir hatten hier noch nie eine so brutale Gruppe», zitierte das Blatt einen Beamten.
Die nun ausgehobene Gruppe wurde den Erkenntnissen zufolge von zwei Brüderpaaren angeführt, die im Auftrag von Drogenbanden Morde beging. Bei den festgenommenen mutmasslichen Bandenmitgliedern handele es sich um sieben Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 24 und 64 Jahren, hiess es. Bei verschiedenen Hausdurchsuchungen seien neben Waffen, Handys und Bargeld auch drei Luxusarmbanduhren im Wert von jeweils bis zu 250'000 Euro (rund 280'000 Franken) sichergestellt worden.