Britischer Premier widerspricht Putin
Angesichts der Diskussionen um die Freigabe von Langstreckenwaffen für die Ukraine reagiert Britanniens Premierminister unnachgiebig auf Warnungen Russlands.
Inmitten der angespannten Ukraine-Krise erhöht sich die internationale Diskussion um die Freigabe von Langstreckenwaffen. Insbesondere Britanniens Premierminister Keir Starmer macht deutlich, dass das Vereinigte Königreich die Ukraine in ihrem Recht auf Selbstverteidigung unterstützt.
Gegenüber den Vorwürfen von Russlands Präsident Wladimir Putin, dass eine solche Bewaffnung einer Kriegsbeteiligung der NATO gleichkäme, äusserte er während seiner Reise nach Washington entschieden Widerspruch. «Wir suchen keinen Konflikt mit Russland – das ist nicht im Geringsten unsere Absicht», betonte Starmer laut der «Frankfurter Rundschau».
USA und Grossbritannien diskutieren Waffenfreigabe
Am vergangenen Freitag (13. September) traf sich der britische Premierminister in den Vereinigten Staaten mit US-Präsident Joe Biden zu einer Besprechung. Der Fokus der Diskussion lag auf der anstehenden Waffenfreigabe. Die Vereinigten Staaten signalisierten bereits, dass sie ihre Hilfe für die Ukraine anpassen könnten.
US-Aussenminister Antony Blinken äusserte zudem: «Wir werden nachjustieren, wir werden uns anpassen, wenn es nötig ist, auch im Hinblick auf die Mittel, die der Ukraine zur Verfügung stehen.»
Kontroverse um Waffeneinsätze
Jedoch zeigte sich Grossbritannien in den neuesten Stellungnahmen des Premiers eher vorsichtig, obwohl zuvor das grüne Licht für die freie Waffennutzung gegeben wurde. Die zur Diskussion stehenden Storm-Shadow-Raketen könnten mit ihrer Reichweite von 250 Kilometern weit in russisches Gebiet vordringen.
Einige NATO-Staaten wie Polen drängen daher auf eine Freigabe, während in anderen Ländern, darunter auch Deutschland, Bedenken hinsichtlich einer Eskalation aufkommen. Starmer betonte, dass Russland mit einem Rückzug sofort den Krieg beenden könne.
Russland antwortet mit Ausweisung britischer Diplomaten
Die Aussagen Starmers zogen jedoch eine scharfe Reaktion vonseiten des russischen Staatschefs nach sich. Als Antwort auf Starmers Position wies Russland sechs britische Diplomaten wegen angeblicher Spionagetätigkeiten aus. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB gab an, Dokumente zu besitzen, welche Anzeichen für Spionage und umstürzlerische Aktivitäten vorweisen würden.
Üblicherweise ist das russische Aussenministerium Ansprechpartner für solche Angelegenheiten, jedoch äusserte sich dieses erst nach dem FSB.
Die politischen Spannungen rund um die Ukraine-Krise nehmen also weiter an Intensität zu, und die Debatte um die Freigabe von Langstreckenwaffen bleibt ein zentrales Element. Während verschiedene NATO-Länder unterschiedliche Positionen beziehen, hebt sich Grossbritannien mit seiner deutlichen Unterstützung für die Ukraine in ihrem Recht auf Selbstverteidigung hervor.