Bundeswehrsoldaten nun Teil der EU-Mission in Bosnien
Die Bundeswehr hat ihren neuen Einsatz in Bosnien-Herzegowina begonnen. Geplant sei es, insgesamt 28 Soldaten zur EU-Mission Eufor Althea zu entsenden, teilte das Einsatzführungskommando am Dienstag mit. Das erste deutsche Einsatzkontingent sei am Dienstag im Camp Butmir in Sarajevo feierlich durch das Hissen der deutschen Flagge in die EU-Mission aufgenommen worden. Erste Soldaten sind im Land.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Beschluss des Bundestages kann sich die Bundeswehr mit bis zu 50 Männern und Frauen an dem EU-Militäreinsatz in Bosnien-Herzegowina beteiligen.
Die Entscheidung ist auch eine Reaktion auf wachsende Spannungen und Abspaltungstendenzen der bosnischen Serben und soll zudem einen Beitrag dazu leisten, weiteren Einflussnahmen Russlands einen Riegel vorzuschieben.
Dem Krieg in Bosnien-Herzegowina waren zwischen 1992 und 1995 etwa 100 000 Menschen zum Opfer gefallen, mehr als zwei Millionen Menschen wurden vertrieben. Um die Umsetzung des Friedensvertrags von Dayton zu überwachen und die Sicherheit im Land zu sichern, war 2004 die EU-Mission Eufor Althea ins Leben gerufen worden. Sie folgte auf die Nato-Operationen IFOR und SFOR in dem Land. Deutschland war seit November 2012 nicht mehr daran beteiligt.
Die Bundeswehr soll Personal im Hauptquartier in Sarajevo sowie zwei leicht bewaffnete Beobachtungs- und Verbindungsteams stellen, die in Städten oder Ortschaften Auge und Ohr für die Mission sein werden.