Chef will Dönerladen nach Halle-Attentat verschenken
Der Besitzer des Dönerladens in Halle (D), in dem am 9. Oktober ein junger Mann erschossen wurde, will den Imbiss seinen Mitarbeitern verschenken.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Besitzer des Dönerladens in Halle (D) will den Imbiss zweien Mitarbeitern schenken.
- Er will ihnen damit helfen, wieder in ihr Leben zurückzufinden.
- Im Laden war am 9. Oktober bei einem Anschlag ein Mann erschossen worden.
Der Dönerladen in Halle soll am 19. November wiedereröffnen. Dies, nachdem ein Neonazi am 9. Oktober einen Menschen darin und eine Passantin vor einer Synagoge erschoss.
Am Tag der Wiedereröffnung ist die im Islam übliche Trauerzeit von 40 Tagen vorbei. Doch der Imbiss wird nicht unter dem aktuellen Besitzer den Betrieb aufnehmen.
Mitarbeiter sollen in unbeschwertes Leben zurückfinden
Izzet Cagac möchte den Dönerladen, der nach dem Anschlag mit makabren Bewertungen zugedeckt wurde, verschenken. Die beiden Angestellten, die zur Zeit des Attentats im Laden waren, sollen den Laden bekommen.
«Ich habe noch weitere Geschäfte, aber meine Jungs waren gemeinsam mit den Gästen in Todesangst. Sie sollen wieder in ein unbeschwertes Leben zurückfinden», sagt Izzet Cagac der «Bild».
Falls die beiden Brüder jedoch den Laden nicht weiterführen möchten, dann soll dort eine «Begegnungsstätte» entstehen. Die vielen Kerzen und Geschenke, die vor dem Laden abgelegt wurden, will Cagac versteigern. Der Erlös soll den Familien der beiden Opfer sowie Hilfsorganisationen zugutekommen.