Drei Migranten sterben bei Unfall eines Schleuser-Fahrzeugs
In Österreich sind bei einem Autounfall drei Migranten ums Leben gekommen. Das völlig überfüllte Schleuser-Auto versucht vor einer Kontrolle zu fliehen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich sind drei Migranten beim Unfall mit einem Schleuser-Fahrzeug gestorben.
- Der völlig überfüllte Transporter versuchte vor einer Grenzkontrolle zu fliehen.
- An Bord des Fahrzeugs befanden sich 20 Menschen.
Bei einem Unfall eines überfüllten Schleuser-Fahrzeugs im österreichischen Burgenland sind am Samstagvormittag drei Menschen getötet worden.
Wie die Polizei mitteilte, überschlug sich der Kleintransporter bei dem Versuch, vor einer Polizeikontrolle am österreichisch-slowakischen Grenzübergang Kittsee zu fliehen. Zwei Männer und eine Frau kamen den Angaben zufolge ums Leben, mehrere Menschen, darunter auch Kinder, wurden schwer verletzt.
Russischer Schlepper festgenommen
Der Schlepper, vermutlich ein russischer Staatsbürger, sei festgenommen worden und werde verhört, sagte ein Polizeisprecher der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das Fahrzeug war demnach mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und hatte 20 Menschen an Bord.
«Der tragische Tod von drei Menschen heute am Grenzübergang Kittsee/Jarovce zeigt einmal mehr die Brutalität und Skrupellosigkeit der Schleppermafia.» Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sagte: «Menschen werden mit völlig falschen Versprechungen gelockt und riskieren dabei ihr Leben. Das entschlossene Vorgehen gegen diese Form der organisierten Kriminalität ist aktueller und wichtiger denn je.»
Im Mai hatte das österreichische Innenministerium die Zerschlagung eines Schleuserrings gemeldet. Dieser hatte Zehntausende illegale Einwanderer, hauptsächlich Syrer, von Ungarn nach Österreich geschmuggelt. Im laufenden Jahr wurden dem Innenministerium zufolge bereits knapp 330 Schlepper festgenommen - 80 mehr als im Vorjahreszeitraum.