Ermittler nach angeblichem Maddie-Geständnis skeptisch
Im Entführungsfall Maddie McCann gibt es neue Entwicklungen: Brückner soll im Knast gestanden haben. Der zuständige Beamte lässt jedoch Zweifel aufkommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Madeleine McCann wurde 2007 aus einer Ferienwohnung in Portugal entführt.
- Christian Brückner, ein verurteilter Pädophiler, soll die Tat im Knast gestanden haben.
- Neue Aussagen des zuständigen Kriminalpolizisten lassen aber Zweifel aufkommen.
Am Mittwoch geht die Nachricht um die ganze Welt: Christian Brückner soll seinem Zellgenossen Laurentiu Colin die Entführung von Madeleine McCann gestanden haben.
Das damals dreijährige Mädchen wurde im Jahr 2007 aus einem Ferienappartement in Portugal entführt. Bis heute konnte es nicht gefunden werden. Seit längerem steht jedoch Christian Brückner, ein verurteilter Pädokrimineller aus Deutschland, unter Verdacht.
In einem Gerichtsprozess von Brückner packte sein Knast-Kollege nun aus. Brückner habe im Gefängnis mit seinen Machenschaften geprahlt. Unter anderem habe er erzählt, wie er in Portugal ein Mädchen entführt habe, als er in eine Ferienwohnung eingebrochen war.
Alles erfunden?
Neue Aussagen von Niko Müller, dem zuständigen Beamten des Bundeskriminalamts (BKA), lassen jedoch Zweifel aufkommen.
Laut Müller hat das BKA Colin bereits im Jahr 2010 über vier Stunden lang verhört. Dabei soll der Zellgenosse nie Aussagen von Brückner über Entführungen in Portugal erwähnt haben.
Brückner soll seinen Zellgenossen jedoch gefragt haben, ob DNA von vergrabenen Knochen bestimmt werden könne.
Ausserdem habe er von seinem Vorhaben erzählt, einen gefälschten Pass erlangen zu wollen, um nach Portugal zurückzukehren. Insgesamt gilt die Unschuldsvermutung.