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EU bereitet sich auf russische Gas-Kürzungen vor

Keystone-SDA
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Belgien,

Aus Furcht, dass Russland kein Gas mehr exportieren könnte, hat die EU mit mehreren Flüssiggasexporteuren verhandelt. Man sei gut vorbereitet, so von der Leyen.

Die EU-Kommission hat Vorkehrungen getroffen, damit bei einem möglichen Lieferausfall von russischem Erdgas die Versorgung gesichert bleibt. Die Pläne hat Ursula von der Leyen am Dienstagabend vorgestellt. (Archivbild)
Die EU-Kommission hat Vorkehrungen getroffen, damit bei einem möglichen Lieferausfall von russischem Erdgas die Versorgung gesichert bleibt. Die Pläne hat Ursula von der Leyen am Dienstagabend vorgestellt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/LUDOVIC MARIN / POOL

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Antwort auf Sanktionen könnte Russland die Gaslieferungen in die EU einstellen.
  • Die EU hat deshalb Vorbereitungen getroffen.
  • So soll im Notfall mehr Flüssiggas aus den USA, Katar und Ägypten importiert werden.

Die EU hat nach Angaben der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen umfangreiche Vorkehrungen für den Fall eines Stopps russischer Gaslieferungen getroffen.

Um das Risiko von Engpässen abzuschwächen, habe die EU-Kommission in den vergangenen Monaten mit wichtigen Flüssiggasexporteuren gesprochen, etwa den Vereinigten Staaten, Katar und Ägypten, damit diese ihre Lieferungen aufstockten, sagte von der Leyen europäischen Nachrichtenagenturen.

Ausserdem habe man mit wichtigen Flüssiggas-Importeuren wie Japan und Südkorea ausgehandelt, dass diese der EU eigene Bestellungen zur Verfügung stellten. So könnten beispielsweise Schiffe mit Flüssiggas aus Katar statt nach Japan nach Europa geschickt werden.

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Pipelines vor Rügen: Nord Stream 2 soll vom kommenden Jahr an unter Umgehung von Polen und der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland liefern. Foto: Bernd Wüstneck/dpa - dpa-infocom GmbH

Im Januar habe die EU dank dieser Bemühungen mit rund zehn Billionen Kubikmetern eine Rekordmenge Flüssiggas importiert. Förderlich sei in der aktuellen Lage ausserdem, dass die EU seit der russischen Krim-Annexion 2014 ihr Leitungsnetz ausgebaut und die Kapazitäten der Flüssiggasterminals aufgestockt habe, sagte von der Leyen.

«Unsere Modelle zeigen jetzt, dass wir bei einer gedrosselten Versorgung oder weiter sinkenden Gaslieferungen durch (den russischen Gaskonzern) Gazprom eher auf der sicheren Seite sind», sagte von der Leyen. Bei einem totalen Lieferstopp müssten aber noch Notfallmassnahmen ergriffen werden.

Die EU hängt in hohem Masse von russischen Gaslieferungen ab. Ein russischer Lieferstopp – etwa als Reaktion auf Sanktionen des Westens im Ukraine-Krieg – könnte den Staatenverbund daher empfindlich treffen. Derzeit decke die EU knapp ein Viertel ihres Energiebedarfs mit Gas, wovon wiederum 90 Prozent importiert werden.

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