EU sanktioniert russischen Rennfahrer und Aeroflot-Chef

Die EU hat im Ukraine-Krieg Sanktionen gegen Personen verhängt. Betroffen sind unter anderem Rennfahrer Nikita Masepin und Aeroflot-Chef Michail Polubojarinow.

Das Formel-1-Team Haas hatte sich von Nikita Masepin getrennt. Foto: -/Haas F1 Team/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU hatte bereits Sanktionen gegen Personen angekündigt.
  • Auch Rennfahrer Nikita Masepin und Aeroflot-Chef Michail Polubojarinow.
  • Den betroffenen Personen wird direkte oder indirekte Putin-Unterstützung vorgeworfen.

Die EU hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine nun auch den Formel-1-Rennfahrer Nikita Masepin und Aeroflot-Chef Michail Polubojarinow auf ihre Russland-Sanktionsliste gesetzt. In der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden werden damit eingefroren. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen, wie die Vertretung der Mitgliedstaaten am Mittwoch mitteilte.

Ebenfalls betroffen von den neuen Strafmassnahmen sind der Schwiegersohn von Aussenminister Sergej Lawrow, Alexander Winokurow, sowie der Chef des Internetkonzerns VK Company Limited, Wladimir Kirijenko.

Betroffenen wird Putin-Unterstützung vorgeworfen

VK Company Limited betreibt und kontrolliert den Angaben zufolge unter anderem die drei grössten russischen Internetseiten für soziale Netzwerke: VKontakte, Odnoklassniki und Moi Mir.

Allen Betroffenen wird eine direkte oder indirekte Unterstützung der Politik von Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen. Rennfahrer Masepin geriet vor allem über seine Familie ins Visier der EU. Vater Dmitri ist Miteigentümer des russischen Bergbauunternehmens Uralkali, der bis vor kurzem Hauptsponsor des Formel-1-Teams Haas war.

Bereits vor einigen Tagen hatte Solowjow seinen Freund Wladimir Putin gefordert, Deutschland anzugreifen. - dpa

Das Team hatte sich am Samstag mit sofortiger Wirkung von Masepin und seinem Hauptsponsor getrennt. Zu Aeroflot-Chef Polubojarinow heisst es im Sanktionsbeschluss, er gehöre als CEO der grössten russischen Fluggesellschaft zum engsten Kreis Putins.

Sanktionen gegen Personen wurden angekündigt

Der Schritt, weitere Sanktionen gegen Personen zu verhängen, war zuvor bereits angekündigt worden, jedoch ohne die Namen zu nennen. Neben den insgesamt 14 Namen von Geschäftsleuten wurden am Freitag auch 146 Mitglieder des russischen Föderationsrates auf die Sanktionsliste der EU gesetzt.

Die Politiker hätten Beschlüsse zu Verträgen über «Freundschaft und Beistand» mit den Gebieten Donezk und Luhansk ratifiziert. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte einen Tag zuvor die von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete als unabhängige Staaten anerkannt und angeordnet, Truppen dorthin zu entsenden.