EU will Ausbildung der lybischen Küstenwache erweitern
Zur Eindämmung der illegalen Migration will die Europäische Union die Ausbildung der libyschen Küstenwache ausweiten. So sollen künftig auch Polizeikräfte ausgebildet werden.
Wie die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf informierte Diplomatenkreise in Brüssel berichtet, sollen künftig auch Polizeikräfte, die im Küstenschutz tätig sind, trainiert und mit Booten und Transportfahrzeugen ausgestattet werden. Bisher wurden im Rahmen der EU-Marineoperation «Sophia» nur militärische Kräfte innerhalb der libyschen Küstenwache ausgebildet.
Die EU-Kommission finanziert die Massnahme zunächst mit 30 Millionen Euro, Italien gibt weitere 16 Millionen Euro hinzu, wie es heisst. Die Ausbildung der libyschen Küstenpolizei übernehme Italien. Die Ausbildung finde ausserhalb der EU-Marineoperation statt.
Die innenpolitische Sprecherin der Europäischen Volkspartei (EVP), Monika Hohlmeier (CSU), sagte: «Die Ausbildung der Küstenwache im Transitland Libyen ist wesentlich, um Menschenschmugglern das Handwerk zu legen und damit die illegale, für viele tödliche Überfahrt nach Europa möglichst zu verhindern.»