Fünf weitere Verdächtige nach Anschlag nahe Paris in Gewahrsam

Nach der Enthauptung eines Lehrers nahe Paris hat die Polizei in der Nacht zu Samstag fünf weitere Verdächtige in Gewahrsam genommen.

Polizisten versammeln sich vor einem Gymnasium, dem Tatort einer brutalen Messerattacke. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nähe von Paris wurde ein Lehrer am Freitag enthauptet.
  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem «islamistischen Terroranschlag».
  • Insgesamt befinden sich neun Menschen in Gewahrsam.

Bei dem mutmasslichen Täter, der von der Polizei angeschossen wurde und später starb, soll es sich nach Informationen aus denselben Kreisen um einen in Moskau geborenen 18-Jährigen tschetschenischer Herkunft handeln. Insgesamt befinden sich nun neun Menschen in Gewahrsam.

Unter den fünf in Gewahrsam Genommenen sind Eltern von Schülern der Schule, an der das Opfer arbeitete. Ausserdem wurden Menschen aus dem nicht familiären Umfeld des mutmasslichen Angreifers festgenommen.

Karikaturen im Unterricht gezeigt

Der Geschichtslehrer war am Freitag nahe einer Schule in Conflans-Saint-Honorine enthauptet worden. Er hatte nach Polizeiangaben seinen Schülern in seinem Unterricht über Meinungsfreiheit Mohammed-Karikaturen gezeigt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist an den Tatort geeilt. - dpa-infocom GmbH

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem «eindeutig islamistischen Terroranschlag». Der Angreifer soll nach der Tat «Allahu Akbar» (Gott ist gross) gerufen haben. Er wurde von der Polizei angeschossen und starb nach Angaben aus Justizkreisen später.

Auf Twitter soll der 18-Jährige mit einem Bild seiner Tat geprahlt haben. Sein Account wurde mittlerweile gesperrt und das Foto gelöscht. Zum Bild schrieb er: «Ich habe einen eurer Höllenhunde hingerichtet, der es wagte, Mohammed herabzusetzen.»