Italien nimmt gerettete Mütter und Kinder von Schiffen auf

Im Mittelmeer warten zwei Schiffe mit Flüchtlingen an Bord auf einen Anlegeplatz. Mütter und Kinder sollen nun laut Luigi di Maio von Italien aufgenommen werden

Luigi di Maio erklärt sich bereit, Mütter und Kinder, die sich auf den Schiffen Sea-Watch und Sea-Eye befinden, aufzunehmen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien nimmt Mütter und Kinder von zwei Flüchtlingsschiffen auf.
  • Der italienische Vize-Regierungschef Luigi di Maio erklärte dies auf Facebook.

Italien zeigt sich bereit, Kinder und ihre Mütter von zwei im Mittelmeer vor Malta ausharrenden zivilen Rettungsschiffen aufzunehmen. Vize-Regierungschef Luigi Di Maio forderte Malta am Freitag auf, die Frauen und Kinder an Land gehen zu lassen und sie dann nach Italien zu schicken. «Wir nehmen sie auf. Wir sind wieder einmal, wie immer, bereit, ganz Europa eine Lektion in Sachen Menschlichkeit zu geben», erklärte Di Maio auf Facebook.

Seit Antritt der italienischen Regierung im vergangenen Sommer lässt Rom zivile Rettungsschiffe nicht mehr in die Häfen des Landes einlaufen und hat damit die privaten Seenotretter erheblich unter Druck gesetzt.

Die beiden Schiffe der deutschen Organisationen Sea-Watch und Sea-Eye sind mit insgesamt 49 Bootsflüchtlingen an Bord seit Tagen auf dem Mittelmeer blockiert. Sea-Watch hatte mehr als 30 von ihnen vor Weihnachten aus Seenot gerettet. Auch deutsche Städte hatten sich bereit erklärt, Migranten aufzunehmen.