Khashoggi Tötung: Erdogan teilt Aufnahmen

Laut Recep Tayyip Erdogan hat die Türkei Aufnahmen im Zusammenhang mit der Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi mit einigen Ländern geteilt.

Jamal Khashoggi wurde im Oktober 2018 getötet. Diese Menschenrechtsverletzung konnte bisher nicht bestraft werden. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Oktober wurde Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul umgebracht.
  • Nun hat Erdogan offenbar Aufnahmen dazu mit einigen Ländern geteilt.

Die Türkei hat Aufnahmen im Zusammenhang mit der Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi mit einer Reihe von Ländern geteilt – darunter auch Deutschland. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Samstag in Ankara, die Informationen seien auch an Saudi-Arabien, die USA, Frankreich und Grossbritannien weitergegeben worden. «Sie haben die (aufgezeichneten) Gespräche gehört und kennen sie», sagte Erdogan vor einer Reise nach Paris.

Der im Exil lebende saudische Regierungskritiker Khashoggi wurde Anfang Oktober in dem Konsulat seines Heimatlandes in Istanbul umgebracht, in dem er Dokumente für seine Hochzeit abholen wollte. Unter immensem internationalen Druck auf Saudi-Arabien gab die autokratische Regierung den Tod des «Washington Post»-Kolumnisten zu. Riad beschuldigte aber hochrangige Regierungsmitarbeiter der Tat, die nicht auf Befehl von Kronprinz oder König gehandelt hätten. Diese Version wurde international als wenig glaubwürdig angezweifelt.