Klimaaktivistin Neubauer enttäuscht - Kritik an Deutschland und EU
Nach der Weltklimakonferenz in Madrid hat sich die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer enttäuscht über die Ergebnisse gezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Klima-Aktivistin Luisa Neubauer wettert gegen Deutschland und die EU.
- Auf der Weltklimakonferenz in Madrid sei ihr und anderen Aktivisten nicht zugehört worden.
Luisa Neubauer machte vergangene Woche zusammen mit der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg auf dem Klima-Gipfel in Madrid Dampf.
Nach der Weltklimakonferenz zeigt sich Neubauer, die der Jugendbewegung Fridays for Future angehört, enttäuscht. Ihr und anderen Klimaschützern sei offensichtlich nicht zugehört worden, sagte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur.
«Wir haben ein Jahr lang alles gegeben, um den Stand der Wissenschaft und die Bereitschaft der Menschen auf die Strasse zu tragen. Es stellt sich die ernsthafte Frage, was wir denn noch machen sollen.»
Luisa Neubauer irritiert von Deutschland und EU
Irritiert sei sie aber weniger von Staaten wie den USA und Brasilien, die bei den Verhandlungen gebremst hätten, sagte Neubauer.
Vielmehr sei sie genervt von Staaten wie Deutschland aber auch der EU, deren Job es gewesen wäre «zu beweisen, dass sie verstanden haben, dass sie diese Tage in der Verantwortung stehen, internationalen Klimaschutz voranzubringen, trotz und wegen aller bekannten Schwierigkeiten.»
Staaten haben Ziel verpasst
Nach zweiwöchigen Verhandlungen und zwei Tagen Verlängerung hatten die knapp 200 Staaten in Madrid ihr Ziel verpasst, Regeln für einen internationalen Handel mit Klimaschutz-Gutschriften zu beschliessen.
Auch der Ruf nach mehr Ehrgeiz beim Einsparen von Treibhausgasen fiel in der Abschlusserklärung nicht so deutlich aus, wie Klimaschützer und auch viele der Staaten am Verhandlungstisch sich das gewünscht hätten.