Lettlands Aussenminister: Sanktionen bringen Sowjet-Erfahrung zurück

Der lettische Aussenminister Edgars Rinkevics hat die langfristige Bedeutung von Sanktionen gegen Russland betont. «Kurzfristig können Sanktionen Russland natürlich nicht davon abhalten, in die Ukraine einzumarschieren oder zu tun, was es getan hat», sagte Rinkevics am Dienstag dem Sender BBC Radio 4.

Edgars Rinkevics ist Aussenminister von Lettland. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Langfristig aber würden Sanktionen auf Technologietransfers und den Finanzsektor die Entwicklung in Russland verlangsamen.

«Das würde die Sowjet-Erfahrungen aufleben lassen», sagte Rinkevics mit Blick auf die Mangelwirtschaft in der früheren Sowjetunion. Die Sowjetunion sei dann zusammengebrochen, sagte der Minister.

Rinkevics erneuerte die lettischen Forderungen. Grossbritannien, die EU und die USA müssten Sanktionen gegen Oligarchen und «zentrale Kontakte» des russischen Präsidenten Wladimir Putin erlassen, die Nato-Präsenz in Osteuropa erhöhen, die russische Zivilgesellschaft unterstützen und der Ukraine finanziell sowie mit militärischem Gerät helfen.