«Lifeline»-Kapitän kommt auf Malta vor Gericht
Der deutsche Kapitän des Rettungsschiffs «Lifeline» wird sich am Montag vor Gericht verantworten müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kapitän der «Lifeline» steht am Montag auf Malta vor Gericht.
- Dem Deutschen werden Verfehlungen bei der Registrierung des Schiffes vorgeworfen.
Der deutsche Kapitän des Rettungsschiffs «Lifeline» soll auf Malta vor Gericht gestellt werden. Claus-Peter Reisch werden Verfehlungen im Zusammenhang mit der Registrierung des Schiffes vorgeworfen, wie der maltesische Rechtsbeistand Neil Falzon der Dresdner Organisation Mission Lifeline am Donnerstag mitteilte. Gerichtstermin sei am Montag.
«Wir werden unser Möglichstes tun, um diese Sache aufzuklären und sicherzustellen, dass Hilfsorganisationen nicht zum Ziel werden, weil sie Menschen in Seenot retten», sagte Falzon. Ein Sprecher des Büros von Premier Joseph Muscat bestätigte die Vorwürfe, machte aber keine weiteren Angaben.
Das Schiff fährt nach Angaben der Dresdener Hilfsorganisation unter niederländischer Flagge, was die dortigen Behörden aber bestreiten. Es ist nur im Register des Wassersportverbandes eingetragen. Die «Lifeline» hatte vor einer Woche rund 230 Migranten vor Libyen gerettet und war danach tagelang auf Hoher See blockiert, weil kein Staat ihr einen Hafen zuweisen wollte. Schliesslich durfte es am Mittwoch einen Hafen auf Malta anlaufen.